Wolfsburg. Ihr Ziel ist der Bundeskongress der Straßenkinder am 28. September.

Am 1. September sind sie in Krefeld gestartet. Bis Wolfsburg haben sie schon 520 Kilometer auf Straßen und Wegen hinter sich gebracht: Sabrina Tophofen (38) und ihre Mitstreiter. Ihr Ziel ist am 28. September Berlin. Die Straßenkinder zwischen 12 und 76 Jahren wollen auf das Schicksal der Straßenkinder in Deutschland hinweisen. Am heutigen Donnerstag gingen sie durch die Fußgängerzone, suchten den Kontakt zu Passanten, wiesen per Straßenkindersong und mit großen Luftballons auf ihre Sache hin.

Die Füße sind inzwischen voller Blasen, die Entschlossenheit aber noch ungebrochen. „Wir wollen beim Bundeskongress der Straßenkinder in Berlin ankommen“, schildert Sabrina Tophofen. „230 Kilometer liegen noch vor uns. Es geht darum zu zeigen, dass auch in Deutschland noch viel getan werden muss.“ Die 39-Jährige ist nach eigenen Aussagen das jüngste Straßenkind der Republik gewesen, 10 Jahre war sie damals alt. „Ich habe sechs Jahre auf der Straße gelebt“, schildert die gebürtige Kölnerin. „Wir hoffen, dass die Menschen Zivilcourage zeigen. Straßenkinder brauchen Mitgefühl, Hilfe.“ Auf dem Marsch nach Berlin zum Bundeskongress der Straßenkinder wird in Zelten geschlafen. In Wolfsburg ist die Gruppe auf dem Campingplatz am Allersee untergebracht. Am Freitag geht es weiter nach Magdeburg.