Vorsfelde. . Diesmal schlagen sie in Vorsfelde zu. Inzwischen gibt es mehr als 350 Taten dieser Art mit einem Schaden von 700 000 Euro.

Am Sonntag wurden in Vorsfelde drei Fahrzeuge, zwei VW Golf und ein Seat Ibiza, durch Klebstoff beschädigt. Das teilte die Polizei am Montag mit. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere betroffene Fahrzeugbesitzer gibt, die den Schaden noch nicht bemerkt hätten, heißt es in der Mitteilung.

Die betroffenen Fahrzeuge standen entlang den Fritz-Weiberg-Straße in Richtung Espenweg. Die Vorfälle ereigneten sich zwischen 3.30 Uhr und 16 Uhr. An diesen Fahrzeugen entstand jeweils durchschnittlich ein Schaden von 2000 Euro. Beobachtungen zu den Vorfällen bitte nimmt die Polizei Vorsfelde unter (0 53 63) 99 22 90 entgegen.

Damit setzt sich die Serie gleich gelagerte Fälle aus dem vergangenen Jahr im Wolfsburger Stadtgebiet (wir berichteten mehrfach) fort. Inzwischen wurden nach Angaben der Polizei Wolfsburg mehr als 350 Taten mit einem Schaden von etwa 700 000 Euro verzeichnet.

Fest steht: Wolfsburg ist derzeit, was die große Zahl der Fälle angeht, ganz klar ein Zentrum solcher Attacken. Viel mehr aber lässt sich nicht ausmachen: Auch die Tatorte wechseln – von der Innenstadt auf die Ortsteile, von Parkplätzen bis zu Tiefgaragen oder Parkhäusern. Hoch ärgerlich sind die Folgen für den Eigentümer: Der durchschnittliche Schaden pro Fahrzeug beträgt – wie auch in den aktuellen Fällen – 2000 Euro, und nicht selten trägt der Betroffene die Kosten selbst. Denn sogenannte Vandalismus-Schäden, zu denen diese Klebstoff-Attacken gehören, werden überhaupt nur ersetzt, wenn der Fahrzeughalter eine Vollkaskoversicherung hat. Die Teilkasko kommt nur dann zum Tragen, wenn etwas entwendet wird.

Doch auch wenn eine Vollkasko besteht, heißt es abwägen: Denn wird der Versicherungsschutz in Anspruch genommen, muss der Fahrzeughalter mit einer Höherstufung oder einer höheren Selbstbeteiligung rechnen. Und oft rechnet sich das eben nicht. Die Ermittlungen hat das zuständige 2. Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes übernommen.

Das Perfide an diesen Taten: „Sie sind schwer zu beobachten. Aus einer Flasche Kleber zu verschmieren, kann man so im Vorbeigehen machen – völlig lautlos. Und manchmal fällt der Klebstoff auch erst später auf“, erklärt Polizeisprecher Sven-Marco Claus und ergänzt: „Es kann sich durchaus immer um denselben Täter handeln – es kann aber genauso gut schon Trittbrettfahrer geben.“