Wolfsburg. Jetzt sind Sie gefragt: Das Kunstmuseum sucht persönliche Geschichten über Toleranz, Respekt und Freundschaft. Mitmachen kann jeder.

Respekt, Freundschaft, Toleranz. Das sind erst mal abstrakte Begriffe, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellt. Jedem sind sie auch unterschiedlich wichtig, und jeder wendet sie unterschiedlich an. Reden wir womöglich zu selten darüber? Drücken wir uns zu schwammig aus, haben wir Hemmungen, uns mitzuteilen oder kommen wir im Trubel des Alltags gar nicht auf die Idee, unsere Wertvorstellungen zu hinterfragen?

Diesen Eindruck hat zumindest das Team des „Museums für Werte“, das ab Oktober für sechs Wochen im Kunstmuseum Wolfsburg zu Gast ist. Die Kuratoren möchten in ihrer Ausstellung den Besuchern keine vorgefertigten Meinungen und Darstellungen vorsetzen, sondern rufen die Menschen selbst dazu auf, zu gestalten. „Begriffe wie ,Freiheit’ oder ,Respekt’ werden im öffentlichen Diskurs sehr oft verwendet“, findet Jan Stassen, „dabei bleibt aber offen, was genau sie bedeuten. Und auch die persönliche Auseinandersetzung kommt zu kurz. Wir reden über Werte immer nur im Allgemeinen, nie ganz direkt und konkret.“