Wolfsburg. Im Prozess gegen die drei Millionenbetrüger aus Wolfsburg (53 und 44) sowie Berlin (54) kommen neue Details heraus, wie das Trio ihr Opfer abgezockt hat.

. Hätten sich die drei Angeklagten im Wolfsburger Millionen-Betrugsprozess ihre Beute nicht vornehmlich als Kokain durch die Nase gezogen, wären ihre Taten womöglich nie herausgekommen. Nun sitzen sie als Angeklagte vor dem Landgericht, sind allesamt geständig, um so Strafrabatt zu bekommen (wir berichteten exklusiv). In der gestrigen Verhandlung kamen weitere Details heraus, wie sie einen thailändischen Geschäftsmann über den Tisch gezogen und 700000 Euro ergaunert haben sollen.

Noch heute findet man von dem Opfer, einem gebürtigen Australier, Twitter-Einträge von Oktober 2014: Dort schreibt er, dass er Kreditgeber suche, um seine Beauty-Produkte nicht weniger als in die ganze Welt zu verkaufen. Weitere Einträge bei Twitter und auf seiner Facebook-Seite vermitteln das Bild: Da wollte einer ganz schnell ganz reich werden. Vielleicht war deshalb seine Risikobereitschaft höher, als er im Frühjahr 2015 einen Bekannten seines Vaters, den Hauptangeklagten, um Hilfe bei der Investorensuche bat. Der 53-jährige Wolfsburger erkannte bald, dass er es da sprichwörtlich mit einer Kuh zu tun hatte, die fleißig gemolken werden konnte. Er und seine Komplizen wurden richtig kreativ, um dem Opfer vorzutäuschen, dass ein angeblichen Kredit über 35 Millionen Euro eingefädelt werde.