Remlingen. Die Mitarbeiter, die mit der Rückholung des Atommülls aus Asse II beschäftigt sind, sollen an einem Standort in Remlingen zusammengefasst werden.

Seit Mitte März 2010 ist Jens Köhler, Leiter Bereich Asse bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), mit dem Thema Rückholung des Atommülls aus dem maroden Salzbergwerk Asse II und dessen anschließende Stilllegung beschäftigt. In seiner Verantwortung liegen unter anderem die Bereiche Betrieb, Strahlenschutz, Technische Planung mit den Teilbereichen Faktenerhebung und Baumanagement, die Markscheiderei sowie die Stabsstellen Objektsicherung und Arbeitssicherheit. Seine zahlreichen Mitarbeiter, die sich um die Planung und Genehmigung der Rückholung des Atommülls kümmern, sind allerdings auf mehrere Standorte in Remlingen, Wolfenbüttel und Salzgitter verteilt. Das soll sich demnächst ändern, kündigte Köhler bei der Informationsveranstaltung „Betrifft: Asse“, die als Livestream ausgestrahlt wurde, an.

Die Neubauten sollen Platz für insgesamt 180 Mitarbeiter bieten

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung plant nämlich am Standort Remlingen den Bau eines Rückholzentrums. Es war zwar nur eine Konzeptzeichnung, die Jens Köhler beim Livestream präsentierte, aber auch diese Zeichnung verdeutlichte, was die BGE in Remlingen geplant hat. In Modulbauweise soll in der Nähe des Sportplatzes und des geplanten Forums Remlingen, dem ehemaligen Marem-Gelände, zunächst ein Gebäude für 130 Mitarbeiter und in einem zweiten Schritte ein weiteres Gebäude in unmittelbarer Nähe des ersten Gebäudes für weitere 50 Mitarbeiter entstehen. Das Konzept muss allerdings noch mit der Gemeinde Remlingen und den Grundstückseigentümern abgestimmt werden, erklärte Köhler.

Bisher sind die Asse-Mitarbeiter auf vier Standorte verteilt

Bisher sind die Mitarbeiter, die sich mit der Asse beschäftigten, auf vier verschiedene Standorte verteilt. Der größte Teil, etwa 400 Mitarbeiter, arbeiten auf dem Schachtgelände. Die Planungsgruppe für die Rückholung wurde jedoch in Salzgitter untergebracht. Die Abteilung, die die notwendigen Genehmigungen für die Arbeiten in der Asse einholen muss, sitzt in Wolfenbüttel in einem ehemaligen Kasenengebäude. Und weitere Mitarbeiter sind bereits in Remlingen untergebracht auf dem Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik Remlingen (Marem), das vom Landkreis Wolfenbüttel mit Unterstützung des Zukunftsfonds Asse zum Forum Remlingen ausgebaut werden soll.

All diese Mitarbeiter möchte Köhler im Rückholzentrum Remlingen zusammenziehen, also in „unmittelbarer Nähe des Geschehens“, wie er es im Livestream ausdrückte. Die Mitarbeiter sollen bei ihrer Arbeit „die Luft und das Knistern der Asse spüren“, bemerkte er und führte zudem als Grund für diese geplante Zusammenlegung an, dass erforderliche Abstimmungen unter den Mitarbeitern dann leichter erfolgen können.