Damit liegt ein vielschichtiges Lesebuch über eine deutsche Wunde mit europäischer Ausstrahlung vor.

Mit dem von der Bundesregierung geförderten und von Axel Dornemann herausgegebenen literarischen Lesebuch „Heimwehland“ über Flucht und Vertreibung nach dem von Deutschland ausgelösten Weltkrieg hat sich der Hildesheimer Olms Verlag eines schwierigen Themas angenommen. Die Erforschung der Nachkriegszeit drang zunächst kaum in die öffentliche Diskussion, die vor allem von politischen Auseinandersetzungen um die „deutschen Ostgebiete“ bestimmt war.

Dies hat sich geändert, und heute sind die noch lebenden direkt Betroffenen wie auch die ebenfalls traumatisierten Nachkriegskinder bereit, über eigene oder vermittelte schreckliche Erfahrungen und Kenntnisse zu sprechen. In unserer Region kamen viele Flüchtlinge an, 1946 allein im Lager Immendorf 100.000 (Braunschweiger Geschichtsblog https://histbrun.hypotheses.org/1033).