Was einmal im Netz gepostet wurde, das bleibt da auch – egal wie oft der Produzent auf die Löschtaste drückt. Das weiß auch Sicktes Bürgermeister.

Eine kluge Freundin hat einmal zu mir gesagt, poste nur etwas in den sozialen Medien, was Du jemandem auch direkt ins Gesicht sagen würdest. Ein Ratgeber, den ich neulich zum Thema Selbstvermarktung im Internet gelesen habe, ging noch einen Schritt weiter: Veröffentlichen Sie nur etwas bei Facebook, dem Kurznachrichtendienst Twitter oder der Karriereplattform LinkedIn, was Sie auch an einer Plakatwand über sich lesen wollen würden.

Ob Sicktes Samtgemeindebürgermeister Marco Kelb folgenden Satz für eine Image-Kampagne freigegeben hätte?: „Dann räumen Sie doch Ihren Platz für eine dunkelhäutige muslimische Transfrau mit Wurzeln in Simbabwe und Dänemark! Schon herrscht mehr Diversität bei WDR.“ Vermutlich nicht.