Zu hoch dürften die absehbaren Kosten, zu aufwendig die technische Durchführbarkeit bereits bei den Vorüberlegungen gewesen sein.

In der Gründung von Akademien sah Gottfried Wilhelm Leibniz, der von 1691 bis 1716 in Wolfenbüttel im Nebenamt tätig war, die Möglichkeit einer weltweiten Verbindung von Wissenschaft, Forschung und Wissensaustausch. Seine Forderung formulierte er in dem Wahlspruch der im Jahr 1700 gegründeten Berliner Sozietät der Wissenschaften, deren erster Präsident er wurde: „theoria cum praxi“, die Theorie müsse mit der Praxis verbunden werden. Ein besonderer Schwerpunkt sollte auf der Förderung des Ingenieurwesens liegen.

Leibniz hatte dabei ein Projekt vor Augen, das vor allem dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel zugutekommen würde, nämlich den Ausbau von Transport- und Wasserwegen, wie dies bereits unter Herzog Julius begonnen worden war. Er hatte die Schiffbarmachung von Wasserläufen für Gütertransport und Flößerei im Harz vorangetrieben. Seit 1573 wurde auch eine Wasserstraße geplant, die durch die Oker und das Große Bruch zur Bode führen und so eine Verbindung von Oker und Elbe herstellen sollte.