unter anderem über ein tragisches Schicksal.

Im letzten Aviso hatten wir den Historischen Pfad in Gebhardshagen und die erste Plastik des Pfades vorgestellt. Die zweite Skulptur ist eine Büste von Charlotte Beate Eleonore von Münchhausen, geborene von Bardeleben (1759-1831). Sie war Witwe des 1795 verstorbenen Friedrich von Münchhausen, Oberhauptmann des Amtes Gebhardshagen. Sie stand der Domäne als Pächterin vor und war damit eine der ersten Frauen in Deutschland, die diese Aufgabe übernehmen durften. Allerdings durfte sie geschlechtsbedingt keine Aufgaben der niederen Gerichtsbarkeit ausüben. Die Aufgaben der Justiz gingen auf das Gericht Salder über. Doch Arbeit gab es für die Adlige genug. Zum Haushalt der Domäne gehörten laut Reinhard Försterling Ackerbau, Wiesen, Gärten, Teiche, die Schäferei, Trift und Weiden für Horn-, Schaf- und Schweinevieh, Taubenhaltung, Federviehnutzung und auch das Haus-Brauen, jedoch nur zum eigenen Verbrauch.

Die zweite Skulptur ist dem in seiner Zeit national und international bekannten Ballonfahrer und Fallschirmpionier Carl Christoph Hermann Lattemann (1852-1894) gewidmet. Wir haben sein Schicksal und dasjenige seiner weltberühmten Lebenspartnerin Käthe Paulus (1868-1935) im Mai und Juni 2018 in drei Aviso-Kolumnen vorgestellt. Lattemann wurde in Gebhardshagen im sogenannten Lattemannschen Haus von 1636 geboren und starb bei einem tragischen Unfall in Krefeld. Käthe Paulus, die sich von ihm zur ersten Ballonfahrerin und Fallschirmspringerin hatte ausbilden lassen, sprang mit ihm 1894 in Krefeld bei einem Ballonexperiment ab. Käthe Paulus erreichte mit ihrem Schirm problemlos den Boden, während ihr Geliebter vorher an ihr vorbei dem Tod entgegen stürzte.