Sickte. In vier Sickter Kitas sollen Kinder ab August täglich eine Stunde weniger betreut werden. Grund sind die hohen Betriebs-Ausgaben.

. 1,73 Millionen Euro: So hoch waren die Ausgaben für vier Kindergärten in der Gemeinde Sickte im Jahr 2017. Um die Ausgaben zu verringern, beschloss der Rat im Dezember die Öffnungszeiten der Einrichtungen zu verringern und die Gebühren für die Betreuung ab dem Jahr 2020 um drei Prozent zu erhöhen. Künftig sollen Eltern auch weniger flexibel Betreuungs-Stunden für ihre Kinder buchen können. Aus einer Mitteilung der Gemeinde geht hervor, dass diese Reform bis zu 100.000 Euro pro Jahr einsparen soll. Die neuen Regelungen sollen ab dem 1. August in den Kindertagesstätten Arche Noah, St. Petri, St. Martin sowie für die Kita Peter und Paul in Neuerkerode gelten. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitgliedern des Rates, dem Gemeindeelternsprecher, Kita-Mitarbeitern und Elternvertretern erarbeitete das neues Kita-Konzept.

„Bislang hatten einzelne Gruppen in den vier Kitas bis 17 Uhr geöffnet“, sagt Gemeindeeltersprecher Sebastian Paschkowicz. Zum neuen Kita-Jahr verkürzen sich die Betreuungszeiten in den Gruppen. „Hauptsächlich betrifft das die Kita St. Petri und die Kita Arche Noah. Beide Einrichtungen bieten dann Betreuungszeiten bis maximal 16 Uhr an. „Eine Bedarfsabfrage bei den Eltern hat ergeben, dass eine Betreuung bis 17 Uhr nur bei einem Kind nötig war“, berichtet Paschkowicz. Nach den Gesprächen mit den Eltern folge nun eine Umverteilung der Kinder in den Gruppen. Es könne in Zukunft jedoch auch sein, dass Kinder die Einrichtung wechseln müssen. „Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Kind aktuell bis 14 Uhr betreut wird, aber eine Betreuung bis 16 Uhr gewünscht ist“, so der Gemeindeelternvertreter. Sei dann kein Platz in einer entsprechenden Gruppe frei, müsste das Kind in eine andere Kita wechseln“, sagt Paschkowicz.