Remlingen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung plant, im nächsten Jahr 3D-seismische Messungen im Umfeld der Schachtanlage Asse II vorzunehmen.

Nun wird ein neuer Versuch gestartet: Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) plant, im nächsten Jahr die 3D-seismische Messungen im Umfeld der Schachtanlage Asse II vorzunehmen, die schon seit über neun Jahren im Gespräch sind. Die Messungen dienen dazu, belastbare Daten zum Aufbau des Deckgebirges und zur geologischen Struktur des Asse-Höhenzuges zu gewinnen. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Rückholung der radioaktiven Abfälle, erklärte Jens Köhler. seit einigen Tagen alleiniger Bereichsleiter Asse. Köhler zeigte sich optimistisch, dass ausreichend Gestattungsverträge zum Betreten der Grundstücke rund um die Schachtanlage abgeschlossen werden können. Vor einigen Jahren hatten einige Grundstückseigentümer ein Betreten ihrer Flächen noch abgelehnt. Insgesamt müssen 650 Gestattungsverträge abgeschlossen werden, um das 37,5 Quadratkilometer große Messgebiet von Dettum bis Remlingen abdecken zu können. Acht Ortschaften seien betroffen.

Bereits ab der nächsten Woche werden die Grundstückseigentümer aufgesucht, damit sie die Gestattungsverträge unterschreiben. Ein Vertrag mit den Landesforsten sei schon abgeschlossen worden. Und ein Mustervertrag mit dem Landvolk sei schon endverhandelt worden, berichtete Köhler. Eine Schadensaufnahme und Regulierung möglicher Schäden würde begleitend zu den Messungen unter Hinzuziehung eines Sachverständigen erfolgen.