Wolfenbüttel. Gemeinsam mit der Selbsthilfekontaktstelle Wolfenbüttel soll auf das Thema „Depressionen“ aufmerksam gemacht werden. Das ist geplant.

„Virtual Reality“ bedeutet so viel wie „eine computergenerierte Wirklichkeit mit Bild“. Eine Art dieser „Wirklichkeit“ ist am kommenden Wochenende Thema in Wolfenbüttel, denn die Robert-Enke-Stiftung ist zu Gast. Gemeinsam mit der Selbsthilfekontaktstelle Wolfenbüttel steht das Thema Depression im Fokus. Und zur Mitmach-Ausstellung sind explizit Nichtbetroffene eingeladen. Denn es geht darum, für die Erkrankung zu sensibilisieren: Wie fühlt es sich an, depressiv zu sein? Wie äußert sich diese Erkrankung? Schwierige Fragen, auf die es Antworten geben soll.

Die Ausstellung läuft unter dem Namen „Impression Depression“. Eigentlich sollte diese Veranstaltung bereits Ende September in Wolfenbüttel stattfinden, aus organisatorischen Gründen aber musste sie schließlich abgesagt werden. Schon damals hieß es von der Selbsthilfekontaktstelle, dass es einen Alternativtermin geben würde. Dieser also ist nun am Samstag.

Ihr Newsletter für Wolfenbüttel & Region

Kostenlosen Newsletter bestellen und täglich das Neueste aus der Region im Postfach lesen.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

„Im ersten Raum wird es um die Frage gehen, was eine Depression ist. Dort wird einerseits die Erkrankung erklärt und andererseits, was dann im zweiten Raum passiert“, hatte Christine Freywald der Redaktion bereits im Herbst berichtet. Auf der Seite „Impression Depression“ heißt es weiter, dass sich die Teilnehmer durch die Gefühle und Gedanken, die Symptome, den Alltag arbeiten würden.

Robert-Enke-Stiftung wurde im Januar 2010 gegründet

„Die Besucherinnen und Besucher sollen so die Erfahrung machen, wie es ist, mit einer Depression durch den Alltag zu gehen“, hatte Freywald seinerzeit beim Pressegespräch erklärt. Es ginge auch um die Reflexion, bei der die Gedanken wieder ins Positive gelenkt würden. Alles begleitet von Spezialisten, heißt es auf der eingerichteten Internetseite. Auch Freywald hatte bereits im Gespräch im September betont, dass die Kontaktstelle im Hintergrund dabei ist, sollte es weiteren Gesprächsbedarf geben. Die Ausstellung findet in der Kommisse in Wolfenbüttel statt. Alle Plätze sind belegt. Freywald: „Interessierte können aber spontan vorbeikommen.“ Eventuell würde ein Platz frei werden, falls jemand nicht zum Termin kommt.

Die Robert-Enke-Stiftung gibt es seit nunmehr fast genau 14 Jahren: Sie wurde am 15. Januar 2010 gegründet und somit rund zwei Monate nach dem Tod des Bundesliga-Torhüters von Hannover 96. Robert Enke hatte jahrelang unter Depressionen gelitten und sich im November 2009 das Leben genommen. Um auf das Thema „Depressionen“ aufmerksam zu machen, hatten der Deutsche Fußball-Bund, die Deutsche Fußballliga und Hannover 96 die Stiftung ins Leben gerufen. kat/red