Wendessen. Aus der Lotterie der Sparkassenstiftung werden Medikamentenschränke finanziert. Im Sommer sollen die ersten Gäste einziehen.

Von der Lotterie „Sparen + Gewinnen“ der niedersächsischen Sparkassen profitiert jetzt auch das Hospiz-Zentrum in Wolfenbüttel. Die Braunschweigische Sparkassenstiftung, der die Lotterie-Erträge der Region zufließen, unterstützt die Einrichtung des Hospizes mit 5000 Euro. Davon sollen Schränke zur Aufbewahrung und Zusammenstellung von Medikamenten angeschafft werden, berichtet der Hospizverein Wolfenbüttel.

Vorstellung des Hospiz-Zentrums stößt auf offene Ohren und Herzen

Vor einem Jahr hatten Ulrike Jürgens und Werner Schilli (Vorstände des Hospizvereins) im Haus der Stiftungen in Braunschweig Gelegenheit, die Hospizarbeit in Wolfenbüttel und die Planung des Hospiz-Zentrums vorzustellen. Christine Schultz, Geschäftsführerin der Braunschweigischen Sparkassenstiftung, zeigte sich laut Hospizverein sichtlich berührt von dem bürgerschaftlichen Engagement der über 50 Ehrenamtlichen, die in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel seit 2006 schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Zugehörigen begleiten. Demnach stand für sie außer Frage: Wolfenbüttel braucht auch ein stationäres Hospiz. Und das geplante Projekt soll aus den Erträgen von „Sparen + Gewinnen“ gefördert werden.

Bei der symbolischen Spendenübergabe wurde Christine Schultz begleitet von Oliver Fuchs. Als Mitglied des Regionalbeirats der Braunschweigischen Sparkassenstiftung hat er für die Förderung des Projektes gestimmt. Mit dabei war außerdem Filialleiter Tobias Schlange. Wie Christine Schultz hatte auch er bereits Gelegenheit, an einer Vorstellung des geplanten Hospiz-Zentrums teilzunehmen.

Viele Entscheidungen mussten getroffen werden

Auch wenn das Projekt für die Delegation also nicht neu war: Von der Entwicklung und Realität seien die Besucher dann doch sichtlich beeindruckt gewesen. „Ich bin begeistert von dem Engagement aller Beteiligten und bin sehr froh, dass wir über die Braunschweigische Sparkassenstiftung einen kleinen Baustein zur Realisierung beitragen können“, stellte Oliver Fuchs fest.

Die Führung ging über alle vier Etagen. An den Erklärungen von Vorstand und Geschäftsführung sei immer wieder deutlich geworden, wie viele Einzelentscheidungen zu treffen waren – und immer noch sind. „Abgesehen davon, dass es beim Umbau eines Gebäudes immer wieder Überraschungen gibt: Hier ist kaum ein Zimmer wie das andere“, erläuterte Ulrike Jürgens. „So muss für jedes der zehn Gästezimmer einzeln festgelegt werden: Wo ist der beste Platz für das Bett? Wo kann das Fernsehgerät stehen oder hängen? Und demzufolge: Wo werden Steckdosen und Kabelanschlüsse gebraucht?“

Hospizverein sucht weitere Unterstützer

Auch der zukünftige Medikamentenraum wurde besichtigt. Auf vier Quadratmetern werden hier die Schränke stehen, die von der Braunschweigischen Sparkassenstiftung finanziert werden. Tobias Schlange überlegte laut: „Wenn das hier 5000 Euro kostet, kann man nur ahnen, wie hoch die Einrichtungskosten für das gesamte Projekt sind.“ Dank zahlreicher Förderer und Spender ist vieles abgesichert. „Offen ist noch die Finanzierung der Außenanlagen und des digitalen Netzwerks für Telefon, Computer, Alarmsystem, Ruf- und Sprechanlage“, gestand Florian Cacalowski – seit dem 1. November Geschäftsführer der „Hospiz im Gutspark gGmbH“ und des „Hospizvereins Wolfenbüttel e.V.“. Finanzvorstand Werner Schilli ist sicher, dass sich auch für diese Lücken Unterstützer finden werden. „Im Sommer werden hier die ersten Gäste einziehen können.“