Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel rückt man der „Volkskrankheit“ Darmkrebs im Netzwerk zu Leibe. Dort gab es nun eine Veränderung: Neuer Leiter ist Dr. Dirk Edelhäuser.

Das zertifizierte Darmkrebszentrum Wolfenbüttel (DKZ), ein Netzwerk mit mehr als 20 Kooperationspartnern der Region, hat einen Leitungswechsel zu vermelden. Dr. Dirk Edelhäuser, bisher Koordinator des Zentrums, übernahm jüngst die Leitung von Dr. Mark Jäger. Die stellvertretende Leitung obliegt weiterhin Prof. Dr. Kinan Rifai. Als neuer Koordinator stößt Dr. Tilmann Dreßel zum Team dazu. Dies teilt das Städtische Klinikum in einer Pressemitteilung mit.

„Dr. Edelhäuser hatte bereits in seiner Funktion als Koordinator und Operateur maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Erst- und den Rezertifizierungen unseres DKZ. Ich freue mich daher, die Leitung bestens Gewissens an ihn übergeben zu können“, so der ehemalige Leiter und Chefarzt Dr. Mark Jäger. „Ich bin sicher, dass wir unseren eingeschlagenen Weg nicht nur weitergehen, sondern auch neue Pfade beschreiten werden, um den Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft die bestmögliche Behandlungsqualität bieten zu können“, gab Edelhäuser einen ersten Ausblick in neuer Funktion.

Darmkrebs – die zweithäufigste Tumorerkrankung

Erst im vergangenen Jahr habe das DKZ der Mitteilung zufolge erneut erfolgreich die Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft erfüllt und könne folglich weiterhin die Bezeichnung „Zertifiziertes Zentrum“ tragen. Im Nationalen Krebsplan von 2008 wurde zur Verbesserung der Krebsbehandlung in Deutschland unter anderem eine Zentrenbildung gefordert.

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen der westlichen Welt. In Deutschland erkranken in jedem Jahr rund 58.000 Menschen daran – statistisch ist jeder 14. Bundesbürger und jede 18. Bundesbürgerin im Laufe des Lebens davon betroffen. Etwa 25.000 Menschen sterben jährlich an dieser Krankheit. Mit einem Anteil von zirka 15 Prozent an allen Krebsarten handelt es sich sowohl bei Frauen als auch bei Männern um die zweithäufigste Tumorerkrankung. Im Darmkrebszentrum Wolfenbüttel, das als erstes der Region 2014 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde, werden jährlich rund 100 Patienten mit der Diagnose Darmkrebs behandelt.