Wolfenbüttel. Unter anderem ging es ins Schloss und tief hinunter in den Rammelsberg. Neue Eindrücke sammelten dabei nicht nur die Jugendlichen aus den USA.

Der USA-Austausch des 12. Jahrgangs am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) mit der Marcus-High-School in Texas wurde jüngst mit dem Besuch der amerikanischen Gäste in Wolfenbüttel abgeschlossen. Der Abschied am Ende sei rührend gewesen, berichtet das THG, und auf allen Seiten sei die Traurigkeit über die Beendigung des Projekts sichtbar gewesen.

Doch zurückgeblickt werden konnte von den Teilnehmenden nicht nur auf eine interessante Zeit in Texas und New York, sondern auch auf viele Abenteuer in Wolfenbüttel, schreibt die Schule. Mit Aktionen wie einer Stadtrallye konnten die amerikanischen Gäste und teilweise auch die deutschen Schülerinnen und Schüler einiges Neues über Deutschland und Wolfenbüttel entdecken. Unter anderem wurden die Gruft der Hauptkirche und „Klein-Venedig“ erforscht und selbstverständlich wurden auch das Schloss sowie die Herzog-August-Bibliothek besucht. Die Gäste aus Texas seien sehr beeindruckt vom Alter der Gebäude und dem Fachwerk der Wolfenbütteler Altstadt gewesen, das so in Amerika kaum bekannt ist, berichtet das THG.

Schüler lernen Alltägliches neu wertzuschätzen

Auch ein Besuch im Bergwerk Rammelsberg und in der Kaiserpfalz in Goslar standen auf dem abwechslungsreichen Programm. Mehrere Geburtstagsfeiern und das Abschlussfest sorgten zudem für einen kleinen Einblick in die deutsche Grill- und Feierkultur.

Tief unter die Erde ging es für die Austauschgruppe im Bergwerk Rammelsberg.
Tief unter die Erde ging es für die Austauschgruppe im Bergwerk Rammelsberg. © Theodor-Heuss-Gymnasium

Nicht nur die Texanerinnen und Texaner konnten während der bereits erwähnten Ausflüge neue Orte in Wolfenbüttel entdecken, auch die deutschen Gastgeberinnen und Gastgeber lernten während des Austauschs die eigene Umwelt viel bewusster wahrzunehmen und eigentlich Selbstverständliches neu wertzuschätzen, heißt es in dem THG-Bericht weiter. Ein Beispiel hierfür sei das simple Recycling von Pfandflaschen, welches in Deutschland zum Alltag dazugehört, für ausländische Gäste aber häufig eine Besonderheit darstelle.

Weiter berichtet das Gymnasium, dass die Sprachbarrieren, die beim Besuch der deutschen Gruppe in Dallas noch deutlich spürbar gewesen wären, beim Rückbesuch der Amerikanerinnen und Amerikaner in Wolfenbüttel nahezu abgebaut erschienen. Die Jugendlichen auf beiden Seiten hätten sich nicht nur wohler beim Sprechen der fremden Sprache gefühlt, sondern es wurde zurückgemeldet, dass die Kommunikation nun insgesamt viel besser funktioniert hätte.

Abwechslungsreicher Stundenplan kommt gut an

In der Wahrnehmung der amerikanischen Gäste war der deutsche Schulalltag laut THG durchaus ungewöhnlich, wobei die tägliche Abwechslung des Stundenplans insgesamt auf Anklang gestoßen sei. Um die Schulgemeinschaft des THG von der Anwesenheit der Gäste profitieren zu lassen, nahmen diese an Englischkursen verschiedener Jahrgänge teil. Gerade bei den jüngeren Schülern seien die vermeintlich „exotischen“ Gäste besonders beliebt gewesen, da sie von ihrem Leben in den USA erzählen konnten.

Alle am Austausch Beteiligten seien zu einer durchweg positiven Bilanz gekommen, schließt das THG seinen Bericht.