Flöthe. Mit dem Geld aus den EU-Fördertöpfen werden ein neues Seniorenwohnheim in Flöthe und ein Pendlerparkplatz in Börßum geschaffen.

Bei einem Besuch der Samtgemeinde Oderwald hatte die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Ulrike Witt, gute Nachrichten im Gepäck: Mehrere Zuwendungsbescheide über insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro konnte sie an Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann und Christian Lehmberg, Ortsbürgermeister der Gemeinde Flöthe, überreichen. Darüber informiert das Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig (ARL) in einer Mitteilung.

Die EU-Fördermittel stammen aus der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE), mit denen zum Beispiel Infrastruktur und Maßnahmen zur Grundversorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum unterstützt werden.

Neue Heimat in bekanntem Umfeld

Mit der Maximalförderung von 500.000 Euro wird in der Gemeinde Flöthe der Neubau von zwei Seniorenwohnanlagen unterstützt, in denen auch pflegebedürftige Menschen ein neues Zuhause finden werden. Landesbeauftragte Witt betonte: „In einer alternden Gesellschaft benötigen wir gerade auch im ländlichen Raum neue Wohnkonzepte. Es ist schön, dass Menschen, die im Alter auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind, nun in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können und hier im ehemaligen Pfarrgarten in Groß Flöthe eine neue Heimat finden werden.“

„Wir bedanken und freuen uns als Gemeinde Flöthe, dass die Seniorenwohnanlage im ehemaligen Pfarrgarten maßgeblich bezuschusst wurde“, sagte Flöthes Ortsbürgermeister Christian Lehmberg laut ARL-Mitteilung. „Hier soll in der Ortsmitte älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein Verbleib in ihrem gewohnten Wohnumfeld ermöglicht werden. Die Wohneinheiten sollen weitgehend barrierefrei errichtet werden und bilden mit dem ehemaligen Pfarrhaus (das ebenfalls umgebaut wird) eine Seniorenwohnanlage, die auch soziale Kontakte im Alter ermöglicht. Darüber hinaus befinden sich der Gemeinderaum und die Kirche der evangelischen Kirchengemeinde in unmittelbarer Nähe.“

Der denkmalgeschützte Bahnhof Börßum, mit dem Sitz der Verwaltung der Samtgemeinde Oderwald, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Pendler und Touristen. In das Bahnhofsumfeld wurde in den vergangenen Jahren umfangreich und zukunftsorientiert investiert. Der Bahnhaltepunkt wurde barrierefrei umgebaut. Gleiches gilt für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Was fehle, sei die Weiterentwicklung der Bahnhofswestseite. 500.000 Euro Förderung aus der ZILE-Richtlinie und 172.000 Euro an Kofinanzierungsmitteln stehen der Samtgemeinde Oderwald für das Bauvorhaben zur Verfügung.

Beitrag zum Klimaschutz

„Mit dem neuen Parkplatz können nicht nur Touristen bequem parken, sondern mit einem Parkplatz neben dem Gleis wird das berufliche Pendeln per Bahn noch bequemer. Damit ist der Parkplatz auch ein Beitrag zum Klimaschutz“, freut sich Ulrike Witt.

„Der historische Bahnhof Börßum mit seinem Bahnhofsumfeld ist in den letzten Jahren einer umfangreichen Modernisierung unterzogen worden. Als Leuchtturmprojekt für Verkehrsstationen mit umweltfreundlicher Mobilität im ländlichen Raum dient es auch anderen Kommunen als Vorbild. Mit Unterstützung des Landkreises Wolfenbüttel und den in Aussichten gestellten Fördermitteln, gelingt uns nun auf der Westseite die Erschließung mit unmittelbarer Anbindung an das Radwegenetz in unmittelbarer Nähe zur Oker“, so Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann.