Wolfenbüttel. Fast 40.000 Euro steuert die Stiftung Denkmalschutz zur Gesamtsanierung des historischen Ensembles bei. Was genau gefördert wird, lesen Sie hier.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie Glücksspirale exakt 38.979 Euro für die Zimmererarbeiten im Rahmen der Gesamtsanierung des Fachwerkensembles Krumme Straße in Wolfenbüttel zur Verfügung. Dies berichtet die DSD in einer Pressemitteilung.

Datiert ins frühe 19. Jahrhundert, doch wahrscheinlich älter

Den symbolischen Fördervertrag überbrachte Walter Dröge, Ortskurator Braunschweig der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am vergangenen Freitag an die Denkmaleigentümerin Beate Skasa-Lindermeir. Das Ensemble gehöre nunmehr zu den über 490 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte, schreibt die Stiftung.

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Die Sanierung dieses Hauses wird von der DSD gefördert.
Die Sanierung dieses Hauses wird von der DSD gefördert. © Deutsche Stiftung Denkmalschutz | Hans-Stefan Bolz

Das Fachwerkensemble in der malerischen Krummen Straße in der südlichen Altstadt von Wolfenbüttel gruppiert sich um einen kleinen Hof nahe der ehemaligen Stadtbefestigung. Die gesamte Hofanlage wird ins frühe 19. Jahrhundert datiert, auch das kleine Fachwerkhaus an der Ostseite des Hofs. Genauere Untersuchungen bei der Sanierung würden möglicherweise aber auch ältere Bauphasen ermitteln, glauben die Experten der DSD, denn offenbar sei der Bau immer wieder ergänzt und erweitert worden. Dies spiegele sich auch in den erhaltenen historischen Fenstern aus unterschiedlichsten Zeiten wider. Eine Erbauung des Kernbaus könnte schon im 17. Jahrhundert erfolgt sein.

Das Gebäude zeugt von der Einfachheit der Lebensverhältnisse

Bei dem geförderten Objekt handelt es sich der DSD-Mitteilung zufolge um ein zweistöckiges Gebäude auf L-förmigem Grundriss. Die kurze Hauptfassade an der Straße mit Zwerchhaus ist symmetrisch gestaltet. Die Wetterseite im Westen ist mit einem ortstypischen Dachziegelbehang verkleidet und geschützt. Der längere Flügel nutzt das Grundstück bis zur Stadtbefestigung aus, grenzt rückwärtig an das Nachbargebäude und ist von einem Pultdach gedeckt. Geringe Deckenhöhen, zahlreiche kleine Räume und auch die schlichten Fenster zeugen von Einfachheit der Lebensverhältnisse der hier seit dem 16. Jahrhundert ansässigen armen Bevölkerung in ihren sogenannten Buden.

Der Hof, um den sich das Fachwerkensemble gruppiert.
Der Hof, um den sich das Fachwerkensemble gruppiert. © Deutsche Stiftung Denkmalschutz | Hans-Stefan Bolz