Hornburg. Die Städtefreundschaft zwischen Hornburg und Montelabbate besteht seit gut 40 Jahren. Was die Gäste bei ihrem jüngsten Besuch erlebten, lesen Sie hier.

Schon seit Anfang der 1980er-Jahre besteht zwischen der Stadt Hornburg und der italienischen Gemeinde Montelabbate eine Freundschaft, deren Ursprung in der Tatsache liegt, dass der in Hornburg geborene Papst Clemens II. in Montelabbate beigesetzt wurde. Wie Reinhard Pohl vom Deutsch-Italienischen Freundschaftsverein (DIFV) in Hornburg berichtet, konnte Mitte Mai wieder eine insgesamt achtköpfige italienische Delegation in der Fachwerkstadt begrüßt werden.

Geschichtsträchtiger Stadtrundgang

Das vom Freundschaftsverein organisierte Programm begann am Samstag, 13. Mai, mit einem gemeinsamen Frühstück im Mühlenkeller der Hagenmühle. Pünktlich um 10 Uhr holte „Amtmann Brandes“, Stadtführer Herbert Grünhage, die Gruppe zu einem Spaziergang auf den Spuren Papst Clemens II. ab. Erstes Ziel, so berichtet Pohl weiter, war das Grundstück, auf dem einst das Geburtshaus stand. Weiter ging es zum Biedermeierhaus und zum Heimatmuseum. Ein Gruppenfoto unter dem Schild „Montelabbateplatz“ war Pflicht. Im Museum waren dann die Geschichte Hornburgs und der Papstraum besonders interessant.

Während des Stadtrundgangs übersetzte die durch viele Besuche in Hornburg bekannte Camilla Spezi Anekdoten und Wissenswertes zum Fachwerk für die Gäste aus Italien. Es folgten eine Begrüßung im Rathaus durch den stellvertretenden Bürgermeister Martin Schulze, ein Besuch auf dem Bauernhof der Familie Bartels, eine Visite der ehemaligen innerdeutschen Grenze und ein Besuch der Freiwilligen Feuerwehr Hornburg. Den Samstagabend, so schreibt Pohl weiter, ließ man mit rund 65 Bürgerinnen und Bürgern der Stadt an der Hagenmühle ausklingen, wo der Spielmannszug der Schützenbrüderschaft zur Begrüßung spielte.

Italienischer Pfarrer predigt auf Deutsch

Der Sonntag stand dann schon im Zeichen des Abschieds. Zuvor wurde aber noch im Gemeindehaus der katholischen Clemens-Kirche gefrühstückt. In der Kirche spielte der Posaunenchor Achim mehrere Stücke „zur Umrahmung der festlichen Stunde“, berichtet Reinhard Pohl vom DIFV. Anschließend ging der stellvertretende Landrat Uwe Schäfer in seinem Grußwort auf die vielen Städtepartnerschaften in Europa, die „größten Friedensbewegungen unserer Zeit“, ein. Die Predigt sprach Don Alois Fechet, der Pfarrer aus Montelabbate, komplett in Deutsch, ehe die italienischen Gäste verabschiedet wurden, wie Pohl in seinem Bericht abschließend schreibt.

Wer Gefallen an der deutsch-italienischen Freundschaft gefunden hat, kann Mitglied im Verein werden. Bodo Meyer unter (05334) 2063 oder Reinhard Pohl unter (05321) 304548) geben Auskunft. Der Jahresbeitrag für den Verein beträgt zurzeit zehn Euro.