Wolfenbüttel. In einem Erasmus-Projekt gingen die Wolfenbütteler der Angelegenheit gemeinsam mit Schülern aus Italien, Spanien und der Türkei auf den Grund.

Die Modebranche ist Schätzungen zufolge für zehn Prozent der weltweiten CO²-Emissionen verantwortlich, und rund 2700 Liter Wasser benötigt man allein für die Herstellung eines einzigen T-Shirts. In Sachen Nachhaltigkeit gibt es im Fashion-Bereich also noch viel zu tun. Genau zu diesen Themen – Mode und Nachhaltigkeit – arbeitete die IGS Wallstraße im Rahmen eines von der EU unterstützten Erasmus+-Projekts über zwei Jahre mit Schulen aus Trabzon (Türkei), Brindisi (Italien) und Figueres (Spanien) zusammen.

Chemische Experimente zu Materialien

Das Hauptziel des Projekts bestand laut Mitteilung der IGS Wallstraße darin, Schülerinnen und Schüler für die Entwicklung und Förderung nachhaltiger Mode zu sensibilisieren. Im Verlauf des Projekts hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die Geschichte der Mode in Europa vom 15. Jahrhundert bis heute zu erforschen und zu analysieren. Sie untersuchten dabei die Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt, die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion und die Bedeutung von fairer Mode.

An der IGS Wallstraße wurde geforscht und getüftelt.
An der IGS Wallstraße wurde geforscht und getüftelt. © IGS Wallstraße

Nach Arbeitsaufenthalten in den drei anderen Schulen waren nun alle Beteiligten zum Projektschluss an der IGS Wallstraße. Über eine Woche lang, so berichtet die Schule, wurde sich intensiv mit dem Thema „Fashion, Sustainability and Awareness“ (Projektname) auseinandergesetzt. In chemischen Experimenten wurden die Auswirkungen von bestimmten Materialien auf die Umwelt erforscht. Bei der Untersuchung von biologisch abbaubaren Stoffen ging es auch darum, Alternativen zu umweltschädlichen Produktionsmethoden und Ressourcenverschwendung zu finden.

Teilnehmende sind begeistert

Besuche in der Autostadt in Wolfsburg, wo der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit lag, und im Kunstgewerbemuseum des Humboldtforums in Berlin, wo es explizit um Mode und Design in der Geschichte und der Gegenwart ging, vervollständigten das Projekt.

Schülerinnen und Schüler der vier beteiligten Länder wie auch die Lehrkräfte der vier Schulen zogen ein begeistertes Fazit: Die interkulturelle Zusammenarbeit hätte den Jugendlichen nicht nur ermöglicht voneinander zu lernen, sondern auch verschiedene Perspektiven und Lösungsansätze zu entdecken, um mit nachhaltiger Mode die Umweltbelastung zu reduzieren und die sozialen Bedingungen in der Textilindustrie zu verbessern.