Wolfenbüttel. Wilde Tiere in Reservaten, landschaftliche Höhepunkte, aber auch ein Schlangenbiss: 12 THG-Schüler erlebten die „Full African Experience“.

Zwölf junge Leute aus dem Jahrgang 11 des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) und ihre beiden Lehrerinnen verbrachten besondere Osterferien in Port Elizabeth in Südafrika. Darüber informiert die Wolfenbütteler Schule in einer Pressemitteilung.

Für die Gruppe des THG ging es über eine lange Anreise mit Stationen in Hannover, London und Johannesburg zur Victoria Park High School, wo sie vor Ort von ihren „hosts“ schon erwartet wurden.

Nach erstem Ankommen in den Gastfamilien und dem ersten Schultag ging es in das Waisenhaus InnSafeHands, das vom THG schon seit Jahren unterstützt wird. Die jungen Deutschen, so berichtet das THG, hatten mit Spielen, Tuschkästen und anderen Überraschungen einiges im Gepäck, was vor Ort dringend benötigt wurde. Im Vorfeld waren in der Schule einige Aktionen gestartet worden, um auch finanziell wieder etwas unterstützen zu können, etwa beim Mobiliar. Beim gemeinsamen Malen, Spielen und Toben entstand bei den jungen Deutschen viel Empathie für das Leben der benachteiligten Kinder.

Sandsteinformationen und Tropfsteinhöhlen

Wie das THG weiter ausführt, kam es während des Austauschs auch zu einem unangenehmen Vorkommnis, das die Schule als „Full African Experience“ beschreibt. So wurde ein deutscher Schüler am Ende eines Spazierganges von einer Puffotter, einer giftigen Schlange, am rechten Knöchel gebissen. Der Biss übertrug glücklicherweise nur wenig Gift. Dennoch musste der Schüler zwei Tage ins Krankenhaus.

Ansonsten standen für die Schülerinnen und Schüler aber reihenweise unvergessliche Ausflüge und Erlebnisse auf dem Programm. So ging es auf der Garden Route nach Knysna, unterwegs wurde Halt gemacht an der Bloukrans Bridge, einer freien Bogenbrücke mit einer Spannweite von 272 Metern. Auch die Sandsteinformationen „The Heads“ und die Tropfsteinhöhlen „Cango Caves“ wurden besichtigt. Auf der Safari Ostrich Farm konnten die Schüler Straußen vom Trecker aus füttern.

Interessant waren aber auch die Eindrücke, die die Gruppe an der Partnerschule erhielt, in der Schuluniformen zum Alltag gehören, Schulgeld bezahlt werden muss und Bartträger einen Rasierer in die Hand und eine Strafe von fünf Rand (etwa 25 Cent) aufgebrummt bekommen, wie der Bericht schildert.

Bootsfahrt durch die Algoa Bay

Weitere von zahlreichen Höhepunkten waren der Besuch einer Wolfenbütteler Schülerin in einem Township, einem der von Armut gezeichneten Stadtteile, und Ausflüge in Parks und Reservate, wo die vielfältige Tierwelt Südafrikas, von Springböcken über Giraffen bis zu Elefanten und Löwen, bewundert wurde. Außerdem gab es eine vierstündige Bootstour durch die Algoa Bay, die Port Elizabeth umgibt und dafür bekannt ist, dass in ihr nicht nur Pinguine, sondern auch mehr als 20.000 Delfine leben.

„Der Abschied nach einer intensiven Zeit fiel schwer“, schließt das THG seinen Bericht – und verweist auf den Gegenbesuch Ende Dezember, „bei dem einige Südafrikaner erstmalig Frost und Schnee erleben könnten“.