Remlingen. Mit Radarmessungen und Kamerafahrten will sich die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mehr Klarheit im Asse-Bergewerk verschaffen.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat am Freitag damit begonnen, sich über eine Erkundungsbohrung der Einlagerungskammer 12 zu nähern, um weitere Erkenntnisse für die geplante Rückholung der radioaktiven Abfälle zu gewinnen. Nach Radarmessungen und Magnetik-Untersuchungen zur Kontur der Decke der Einlagerungskammer sollen erste Aussagen über die Lage der Fässer innerhalb der Kammer getroffen werden. Anschließend soll die Kammer mit einer Kamera befahren werden.

Aufschluss über Zusammensetzung und Aktivität

Die Erkundung soll neben Bildern aus der Einlagerungskammer in erster Linie Aufschluss über die tatsächliche Zusammensetzung der Kammeratmosphäre und die Aktivitätswerte in der Kammer liefern. Zudem werden Erkenntnisse über den Zustand des umliegenden Gebirges gewonnen. Alle gemessenen Werte fließen in die weitere Planung der Rückholung ein und werden in zukünftigen Genehmigungsverfahren verwendet. Unter anderem könne so bestimmt werden, welche Bergetechnik in der Einlagerungskammer 12 eingesetzt werden kann. „Diese Messwerte ersetzen zuvor getroffene Annahmen durch eine konkrete Faktenlage“, sagt Dr. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer der BGE.

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Die Einlagerungskammer 12 wurde im Jahr 1922 zur Salzgewinnung erstellt. Über der Einlagerungskammer befinden sich keine weiteren Abbaukammern. Sie wurde von 1973 bis 1974 mit 7.464 Abfallbehältern befüllt. Das entspricht einem Abfallvolumen von rund 2.514 Kubikmetern. 717 der Behälter sind mit Beton ummantelte Fässer, sogenannte „verlorene Betonabschirmungen“. Die Fässer wurden liegend gelagert. Der Resthohlraum wurde nicht verfüllt.