Wolfenbüttel. Die Strickgruppe des DRK Wolfenbüttel hat wieder für die Tafel gespendet. Das Jahr 2022 war das bislang erfolgreichste der 25 „Heißen Nadeln“.
Jedes Jahr laden die „Heißen Nadeln“ zu einer Spendenübergabe ein – und jedes Jahr erreichen sie dabei eine neue Rekordsumme. Diesmal verteilten die Strickdamen des DRK-Kreisverbandes stolze 4000 Euro. Dies berichtet das DRK in einer Pressemitteilung. „Für nächstes Jahr peilen wir sogar 5000 Euro an“, verkündete Christiane Kindziorra von den „Heißen Nadeln“ selbstbewusst.
„2022 war unser bestes Jahr überhaupt“, erzählte Susanne Streiter, als sich eine Abordnung in Eberts Hof traf. Im dortigen Second-Hand-Laden des DRK (Großer Zimmerhof 29) fand die Geldübergabe statt. 25 Frauen haben ein Jahr lang gestrickt. Die Wolle zahlen sie dabei selbst, während der Verkaufserlös der guten Sache zugute kommt. „Unser Verkauf findet stets beim DRK-Weihnachtsmarkt und regelmäßig in Eberts Hof statt“, erklärte Katrin Zimmermann.
Einen Namen gemacht
Doch mittlerweile gebe es Stammkunden, die auch mal direkt Aufträge einreichen. „Wir haben uns schon einen gewissen Namen gemacht in der Region.“ Dabei habe jede der heißen Nadeln ihre eigene Spezialität. „Natürlich kann jede von uns Socken stricken, und die werden auch am meisten gekauft. Aber auch Pullover mit schönen Motiven sind gar kein Problem.“
Besonders beliebt in der Herstellung seien Babydecken und Babysöckchen. „Erstens beschaffen wir eigens dafür eine besondere, feine Wolle. Zweitens gehen diese Produkte direkt zu den Menschen, denen wir gerne helfen wollen“, erklärt das Strick-Trio. Denn auch das habe laut der Mitteilung Tradition: Je die Hälfte des Verkaufserlöses gehe wie immer an die beiden DRK-Projekte „Tafel macht Schule“ und „Tafel packt Babytasche“.
Männer? Noch Fehlanzeige
Zu Recht wirft die Pressemitteilung dann noch die Frage nach der Gleichberechtigung auf: Gibt es eigentlich keine strickenden Männer in Wolfenbüttel? „Nur im Internet“, sagen die drei und müssen lachen. Dort seien die Herren zwar auch nicht allzu zahlreich vertreten, machten aber durch Strick-Videos und entsprechende Bücher auf sich aufmerksam. „Wir würden uns jedenfalls auch über männliche Neuzugänge freuen“, sagen die „Heißen Nadeln“.
Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Gruppe hat – männlich oder weiblich –, kann sich bei Juliane Liersch melden unter (0175) 4030603.
red