Wolfenbüttel. Der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel hat sein Freizeitprogramm für 2023 veröffentlicht. Unter anderem geht es an die Ostsee.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen möchten ihre Freizeit verbringen wie alle anderen Personen auch: Freunde treffen, Neues erleben, Hobbies nachgehen und eine entspannte Zeit mit anderen genießen. „Leider ist es immer noch so, dass viele Freizeitmöglichkeiten, organisierte Reisen und Anlaufpunkte für junge Menschen nicht dafür ausgelegt oder offen genug sind, etwas für behinderte Menschen zu bieten“, erklärt Katharina Hefenbrock. Sie leitet den Familienentlastenden Dienst (FED) des DRK in Wolfenbüttel und organisiert mit ihrem Team einige Angebote, die von der Zielgruppe gerne in Anspruch genommen werden. Die Angebote seien inklusiv ausgerichtet und immer offen für alle Interessierten, teilt das DRK in einer Pressemitteilung mit, in der das Freizeitprogramm für Menschen mit Behinderung für das Jahr 2023 vorgestellt wird.

Etwas außerhalb der Familie zu erleben sei gerade für diesen Personenkreis sehr wichtig. Das fördert die Verselbstständigung, das Selbstbewusstsein und die Ablösung vom Elternhaus. „Vor allem ist es für die Eltern und Geschwisterkinder wichtig, im Alltag eine Entlastung zu erfahren und zu wissen, dass das behinderte Familienmitglied in dieser Zeit in guten Händen ist“, weiß Hefenbrock.

Reisen nach Stralsund und nach Spiekeroog

Die Planungen für 2023 sind abgeschlossen. Zunächst wurde das Programm des DRK im Internet veröffentlicht, die registrierten Kunden erfuhren von der Veröffentlichung per E-Mail. Zum neuen Jahr wird zudem ein Wandkalender verschickt, der ein neues und übersichtliches Layout hat.

Über besondere Programmpunkte im nächsten Jahr berichtet Katharina Schulz. Sie ist als Sozialarbeiterin im FED dafür verantwortlich, die Haupt- und Ehrenamtlichen zu schulen und deren Einsätze zu koordinieren. „Es wird in den Sommerferien eine große Freizeit in Stralsund geben, die örtliche Jugendherberge haben wir komplett für uns gebucht. Hier steht uns eine eigene Badestelle zur Verfügung, es gibt eine Menge toller weiterer Freizeitmöglichkeiten.“ Mit einer Freizeit in Karls Erlebnis-Dorf vor den Toren Berlins und einer mehrtägigen Fahrt nach Spiekeroog sind weitere neue Reiseziele dabei. Auch gibt es weiterhin die traditionelle Familienfreizeit in den Herbstferien, viele gemeinsame Aktionen und Ausflüge sowie die beliebten Betreuungsangebote im Integrations- und Therapiezentrum (ITZ) in den Osterferien und in den Sommerferien.

Neu im Programm ist eine Begegnungsgruppe für Eltern mit kleinen Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren. Hier geht es um einen wichtigen Austausch mit anderen betroffenen Eltern, die sich ähnliche Fragen stellen: „Was bedeutet es für mich, ein Kind mit einer Entwicklungsverzögerung oder einer Behinderung zu haben? Was verändert sich für meine Familie? Welche Unterstützungsangebote kann ich erhalten?“ Das Angebot soll ein Wegbegleiter sein in dieser Zeit voller Fragen, ermöglicht das Knüpfen von Kontakten und einen Austausch in gemütlicher Atmosphäre.

Über 15 regelmäßig stattfindende Gruppen

Auch eine Betreuungsgruppe für Senioren und Seniorinnen mit und ohne demenzielle Erkrankungen steht im Programm. Gemeinsam mit der Praxis für Ergotherapie im ITZ werden die Inhalte des Gruppenangebotes ausgerichtet auf Bewegung, Spiel, Gedächtnistraining. Zum Abschluss ist ein gemeinsamer Besuch zum Mittagessen im Solferino möglich. Auch bei diesem Angebot ist es für die Angehörigen wertvoll, einige Stunden in der Woche eine Entlastung zu haben und zu wissen, dass der pflegebedürftige Ehepartner oder das Elternteil in dieser Zeit gut versorgt und zufrieden ist. Das gibt eine kleine, aber wichtige Auszeit im Alltag von Pflegenden.

Neben den Freizeiten, Tagesaktionen und Ausflügen sowie den über 15 regelmäßig stattfindenden Gruppen mit verschiedenen Schwerpunkten verweist das DRK auch auf Angebote für Geschwisterkinder und die Wohnschule für junge Erwachsene. Diese Freizeitangebote ergänzen das weitere Angebotsspektrum des DRK für die Zielgruppe. Es gebe einen guten Austausch mit Netzwerkpartnern und Synergien mit anderen Fachgruppen, zum Beispiel mit der Autismusambulanz und der Praxis für Ergotherapie im ITZ. Mit der Schulassistenz sei das DRK in über 60 Schulen in der Region tätig und ermögliche eine inklusive Beschulung für rund 150 Schülerinnen und Schüler. Der Fachdienst zur beruflichen Eingliederung (FBE) biete jungen Menschen mit Beeinträchtigungen einen alternativen Weg zur Beschäftigung in einer Behindertenwerkstatt.

Nähere Informationen zum Programm und den Anmeldebogen gibt es auf der Homepage www.itz-drk.de oder per Telefon unter (05331) 927 8470, die E-Mail-Adresse lautet info@inkluzivo.de. Für einen persönlichen Austausch und Fragen zu den Angeboten ist das Team des FED seit dem 2. Januar wieder erreichbar.