Wolfenbüttel. Eine vorherige Flagge ist zerstört worden. Die neue Flagge beinhaltet sogar noch mehr Farben. Dafür stehen sie.

Eine neue Regenbogenflagge weht seit Mittwoch vor dem Eingang der Großen Schule in Wolfenbüttel. Sie steht für Vielfalt und Toleranz, welche sich die Schule schon lange auf die Fahnen geschrieben hat. Doch es ist nicht die erste Fahne, die an dieser Stelle hängt. Eine erste Version war auf Initiative der Schülerschaft angeschafft worden. Der Schülerrat hatte damals die Gelder gesammelt, zum ersten Hissen versammelte sich die gesamte Schulgemeinschaft.

Im Juni dieses Jahres war dann jedoch das Entsetzen groß: Über Nacht hatten Unbekannte die Regenbogenflagge zerschnitten. Das geht aus einer Pressemitteilung der Großen Schule hervor. Die zerstörte Fahne wurde kurze Zeit später abgenommen. Dabei sollte es jedoch nicht bleiben.

Dafür steht die neue Flagge

Im Schülerrat herrschte große Einigkeit, dass für Ersatz gesorgt werden müsse. Unterstützung erhielten sie von den Lehrkräften. Auf Initiative des Personalrats wurde innerhalb kürzester Zeit im Kollegium das Geld für die neue Flagge gesammelt.

Direkt nach den Herbstferien war es laut Mitteilung soweit: Der Schülerrat konnte zusammen mit Schulleiterin Ute Krause, Personalratsvorsitzendem Söhnke Wagner und Vertrauenslehrerin Shiri Gebauer bei sonnigem Wetter die neue Flagge in Empfang nehmen und an gewohnter Stelle hissen. Bei genauer Betrachtung fällt jedoch ein Unterschied zur ersten Regenbogenfahne auf: Auf Wunsch des Schülerrates wurde eine sogenannte Progress-Flag angeschafft, eine Weiterentwicklung der ursprünglichen sechsfarbigen Fahne. Dabei bezieht der dreieckige Keil mit den zusätzlichen fünf Farben zum einen weitere Personengruppen mit ein. Braun und schwarz stehen für queere Menschen, die nicht weiß sind, weiß, blau und rosa für Transpersonen. Zum anderen steht der Keil dafür, dass auf dem Weg zu einer toleranten Gesellschaft noch viele Fortschritte vor uns liegen.

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