Wolfenbüttel. Die sogenannte Herbstbelebung fällt geringer aus als in Vorjahren – auch wegen ukrainischer Geflüchteter.

Wie im gesamten Zuständigkeitsgebiet der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar ist die Arbeitslosenquote auch im Kreis Wolfenbüttel derzeit relativ stabil. Im Vergleich zum September veränderte sie sich im Oktober laut Arbeitsmarktbericht des Agenturbezirks nur minimal: von 5,4 auf 5,3 Prozent. Im Vergleichsmonat des Vorjahres hatte sie allerdings nur bei 4,4 Prozent gelegen.

Dass sich die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat, erklärt Stefan Freydank, Pressesprecher des Agenturbezirks, in erster Linie mit ukrainischen Geflüchteten: Die hätten im Oktober mit 513 Arbeitslosen 15,4 Prozent der gesamten Arbeitslosenzahl im Kreis ausgemacht. „Damit dämpfen sie auch die sogenannte Herbstbelebung, die im Oktober eigentlich zu einer signifikanteren Verringerung der Arbeitslosenzahlen führt“, so Freydank.

Arbeitslosigkeit Wolfenbüttel im Oktober.
Arbeitslosigkeit Wolfenbüttel im Oktober. © Jürgen Runo

Arbeitslosigkeit geringer als im Gesamtbezirk

Die Arbeitslosenquote im Kreis Wolfenbüttel war im Oktober geringer als die im Gesamtbezirk Braunschweig-Goslar, die bei 6 Prozent liegt. Im Kreis Goslar (6,1 Prozent) und der Stadt Salzgitter (9,4 Prozent) war der Anteil der Arbeitslosen höher, nur in Braunschweig war er niedriger (5 Prozent). Insgesamt waren im Kreis Wolfenbüttel 3339 Menschen arbeitslos gemeldet, 1768 (52,9 Prozent) davon waren Männer.

Leicht erhöht hat sich indes die Zahl der Langzeitarbeitslosen, sie lag im Oktober bei 1148 (September: 1141). „Die Unternehmen sind derzeit vorsichtig, was Neueinstellungen angeht“, sagt Freydank zur Erklärung – und betont die Bedeutung der Ausbildung: 60 Prozent der Arbeitslosen, so der Pressesprecher, hätten keine abgeschlossene Berufsausbildung. „Ausbildung ist nach wie vor das Fundament für ein Berufsleben“, so Freydank.