Wolfenbüttel. Ein Kontrollpunkt ist der Bismarckturm. Hier kam es einst zu Auseinandersetzungen. Auch dieses Jahr herrscht hier wieder Glasflaschenverbot.

Donnerstag ist Himmelfahrt. An dem Feiertag, der auch als Vatertag bekannt ist, ziehen traditionell auch trinkende Menschen durch die Gegend. Kam es hier immer wieder auch zu Ausschreitungen, blieb es in den vergangenen beiden Corona-Jahren zumeist ruhig. Doch auch in diesem Jahr will die Polizei wieder vermehrt Präsenz im Landkreis Wolfenbüttel zeigen, wie sie in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

„In den zurückliegenden Jahren kam es immer wieder vornehmlich in der freien Natur zu einer zunehmenden Alkoholisierung von Personen und einer damit verbundenen Steigerung der Aggressivität“, schreibt die Polizei. „Neben Streitigkeiten registrierte die Polizei auch Straftaten wie Körperverletzungen und andere Delikte.“

Kommt es zu einer Steigerung der Aggressivität?

In den vergangenen Jahren herrschten die jeweiligen Corona-Einschränkungen. 2020 waren das beispielsweise Kontakteinschränkungen – Personen eines Haushaltes durften sich nur mit Personen eines weiteren Haushaltes treffen – und es galt Lagerungsverbot. Während der Pandemie fanden die Vatertagstouren laut Polizei jedoch ohne größere und notwendige Polizeieinsätze statt. 2021 berichtete die Polizei, dass sie keine großen Gruppen antraf, bei den Vatertagstouren handelte es sich meist um Zweierguppen. Zuvor habe es Hinweise auf Corona-Partys gegeben, die sich jedoch nicht bestätigt hätten. Ordnungswidrigkeiten wurden nicht festgestellt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nun hat sich die Corona-Lage entspannt, die meisten Einschränkungen sind gefallen, vor allem im Freien. „Daher kann die Polizei nicht ausschließen, dass es zu einer Steigerung der Aktivitäten im Freien kommen kann“, teilt die Polizei mit.

Wo war es in der Vergangenheit problematisch?

Denn auch im Landkreis Wolfenbüttel gab es am Vatertag immer wieder Polizeieinsätze, 2018 trafen beispielsweise zwei oder mehr alkoholisierte Gruppen auf ihrem Weg vom Oderwald in Richtung Leinde aufeinandergetroffen. Um eine Flasche Bier entstand ein Streit, der eskalierte. Das Ergebnis waren zwei blaue Augen, Nasenbluten, eine Gehirnerschütterung und eine lädierte Brille. 15 bis 18 Menschen sollen an der Schlägerei beteiligt gewesen sein.

So will die Polizei vor allem an aus der Vergangenheit relevanten Orten Präsenz zeigen. „Einer von ihnen ist der Bismarckturm“, verrät Polizeisprecher Matthias Pintak. Am Bismarckturm hat die Samtgemeinde Elm-Asse „zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ eine Allgemeinverfügung erlassen: von 9 bis 22 Uhr sind hier Glasflaschen verboten.

Polizei will ruhigen Vatertag ermöglichen

Am Bismarckturm kam es einst zu heftigen Auseinandersetzungen. So wurden am Vatertag 2014 aus einer 70-köpfigen Gruppe von alkoholisierten Menschen heraus Flaschen und Böller auf Polizeibeamte geworfen. Ein Mann soll einen Hitlergruß gezeigt haben.

Solche Situationen will die Polizei verhindern. „Wir möchten den Feiernden ermöglichen, einen ruhigen Vatertag zu verbringen, ohne Sorgen haben zu müssen, in eine Auseinandersetzung verwickelt zu werden“, heißt es in der Mitteilung. „Sollte es zu Verstößen kommen, wird die Polizei diese konsequent ahnden.“