Wolfenbüttel. Bei dem Lauf der Evangelischen Stiftung Neuerkerode kann jede und jeder mitmachen. Wie auch Sie dabei sein können, lesen Sie im Text.

Nachdem er zwei Jahre nur digital erfolgen konnte, ist es wieder so weit: Der Inklusionslauf der Evangelischen Stiftung Neuerkerode (esn) findet am Sonntag, 8. Mai, wieder vor Ort im inklusiven Dorf Neuerkerode in Kooperation mit der Aktion Mensch unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“ statt. Das Programm beginnt laut esn um 10 Uhr mit einer kurzen Open-Air-Andacht. Im Anschluss starten die Gruppenstaffeln. Der Inklusionslauf wird von einem bunten Rahmenprogramm begleitet.

Wie kann ich mitmachen?

An dem Lauf können Bürger aus Neuerkerode, Mitarbeitende der Unternehmensgruppe, Laufgruppen aus Wolfenbüttel und Braunschweig sowie Angehörige und externe Gäste teilnehmen. Interessierte können zwischen Lauf-, Walking-, Rad- und Rollstuhlstrecken rund um das Inklusionsdorf wählen. „Es kann sich jeder anmelden“, sagt Initiatorin Daniela Albrecht. „Auch unsere Kita aus Neuerkerode ist dabei und Kinder aus dem Landhaus Querum in Braunschweig. Es gibt eine Kinderstrecke von einem Kilometer Länge. Wer sich mehr zutraut, kann natürlich auch die größeren Runden laufen.“

Anmelden kann man sich bis noch zum 29. April unter www.netzwerk-esn.de oder per Mail an inklusionslauf@neuerkerode.de. Auch Nachmeldungen können noch an dem Veranstaltungstag angenommen werden. Die Teilnahme ist kostenlos und es wird ein Laufshirt kostenfrei zur Verfügung gestellt – solange der Vorrat reicht. Registrierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgt bereits um 9 Uhr am Veranstaltungstag. Die esn empfiehlt ein rechtzeitiges Check-in, um Verzögerungen zu vermeiden.

Warum gibt es den Lauf überhaupt?

Die Idee hatte Daniela Albrecht auf der Fahrt zu ihrem ersten Halbmarathon in Oldenburg. „Unser Inklusionslauf soll möglichst viel Teilhabe für Menschen mit Behinderung ermöglichen, die sich gemeinsam mit nicht-behinderten Menschen sportlich betätigen können“, sagt Albrecht. „In diesem Jahr ist nach zwei digitalen Ausführungen besonders für die Bürgerinnen und Bürger aus Neuerkerode wichtig, wieder Begegnungen zu ermöglichen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ziel des Laufs sei, deutlich zu machen, dass alle Menschen gleich sind. „Bürger sowie Helfer arbeiten an einem großen Zeichen für Gemeinsamkeit“, sagt Albrecht. Durch den gemeinsamen Sport – oder nur dem Dabeisein – sollen Vorurteile und Berührungsängste abgebaut und Barrieren gemeinsam überwunden werden. „Deshalb gibt es auch keine Platzierungen oder Zeitabnahmen – alle sind an diesem Tag Gewinner“, sagt Albrecht.

In Neuerkerode gibt es eine inklusive Trainingsgruppe, die zweimal in der Woche gemeinsam trainiert. Alle weiteren Teilnehmenden trainieren in eigenen Laufgruppen oder individuell.

Wie kann man unterstützen?

Bei dem Neuerkeroder Inklusionslauf sind zahlreiche Ehrenamtliche beteiligt. Diese sind unter anderem Bürgerinnen und Bürger aus Neuerkerode, aber auch externe Gäste. „Dies geht von der Besetzung der Verpflegungsstationen über die Markierungen der Laufstrecke bis hin zur Besetzung der Stände in Neuerkerode“, sagt Albrecht. Menschen, die gerne beim Inklusionslauf helfen möchten, können sich per Mail an oeffentlichkeitsarbeit@neuerkerode.de wenden.

Wie sieht das Programm aus?

Das Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“ ist angelehnt an den 30. Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, der jährlich am 5. Mai stattfindet. Beim Inklusionslauf wird es einen Infostand geben.

Daneben werden die inklusiven Bands der Neuerkeroder Musikpädagogik sowie Cheerleader auftreten. Außerdem gibt es eine Lichtperformance, Schminken und einen Kletterturm. Auch für Essen wie Bratwurst vom Grill und Getränke ist gesorgt.

Wie fand er während der Pandemie statt?

Auch in den vergangenen beiden Corona-Jahren gab es den Inklusionslauf – nur in anderer Form. 2020 konnte man über Soziale Medien an ihm teilnehmen. Dazu mussten am Veranstaltungstag über Instagram beispielsweise ein Screenshot eines Schrittzählers oder einer Trainings-App geteilt werden, um die absolvierten Kilometer nachzuweisen, sowie ein Foto der oder des Teilnehmenden. Über 10.000 Kilometer sind so laut der Evangelischen Stiftung Neuerkerode in dem Jahr zusammengekommen. Für jeden gelaufenen Kilometer erhielt die inklusive Laufgruppe Neuerkerodes einen Euro.

Ihr Newsletter für Wolfenbüttel & Region

Kostenlosen Newsletter bestellen und täglich das Neueste aus der Region im Postfach lesen.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

2021 gab es eine kurze Andacht, musikalische Untermalung und ein sportliches Aufwärmprogramm – alles in einer Zoom-Konferenz. Danach konnte sich jede und jeder für sich auf die Strecken begeben, auf denen kleine Stärkungen und Geschenke bereitgestellt wurden.

Was ist zum Jubiläum geplant?

Den Inklusionslauf gibt es seit 2013. In den vergangenen Jahren habe sich der Inklusionslauf von einem kleinen Treffen zu einem großen Tag im Neuerkeroder Kalender mit teilweise bis zu 800 Menschen entwickelt.

Er findet in diesem Jahr zum neunten Mal statt und feiert somit 2023 Jubiläum. Klar, dass das gefeiert werden soll. Albrecht sagt: „Wir haben noch nicht geplant, wie, aber bis dahin lassen wir uns etwas einfallen.“