Berklingen. Die Berklinger Frauenhilfe löst sich auf. Als letzte Amtshandlung wollen die Frauen nun Kinder oder Kinder mit schwerkranken Eltern unterstützen.

Die Frauenhilfe Berklingen löst sich wegen Nachwuchsmangels auf. Ihren Kassenbestand spenden die Frauen jetzt an die ambulante Kinder-Hospizbegleitung. Das teilt die Frauenhilfe Berklingen mit, die zur evangelischen Gemeinde gehört.

Das Geld (500 Euro) sollte auf jeden Fall Kindern zugutekommen, seien sich die Frauen einig gewesen. Bei ihrer Recherche stießen sie auf die Ambulante Kinderhospizarbeit in Süd-Ost-Niedersachsen, heißt es in der Mitteilung weiter. Zu diesem Verbund gehört auch der Hospizverein Wolfenbüttel. Hier soll das Geld nun direkt eingesetzt werden.

Dorothea Henniges von der Frauenhilfe besuchte die Geschäftsstelle des Hospizvereins Wolfenbüttel. Vorstandsmitglied Dagmar Ammon und Koordinatorin Silke Todtenhaupt informierten über die Aktivitäten und Möglichkeiten des ambulanten Hospizdienstes. Dazu gehört auch die Unterstützung von Familien, die ein Kind mit einer lebensverkürzenden Erkrankung pflegen.

„Hier ist immer die ganze Familie betroffen: das kranke Kind, die Eltern, aber häufig auch Geschwister – und das oft über Jahre“, so Silke Todtenhaupt. „Einige unserer Ehrenamtlichen sind speziell für diese Aufgabe qualifiziert. Sie übernehmen eine solche Begleitung immer zu zweit. So können sie sich gegenseitig vertreten. In erster Linie geht es jedoch darum, sicherzustellen, dass auch Geschwisterkinder – und sogar Familienangehörige – die Unterstützung und Zuwendung erhalten, die bei dieser Konstellation oft dringend erforderlich ist.“

Dorothea Henniges zeigte sich erstaunt: Diese Begleiterinnen sind auch für Kinder da, von denen ein Elternteil schwer erkrankt ist. Der Verein berichtet, dass zwei weitere Ehrenamtliche die Qualifizierung gerade für diese Kinderhospizarbeit ab November beginnen werden. Da komme die Spende der Frauenhilfe Berklingen zur Finanzierung der Kurskosten wie gerufen.