Wolfenbüttel. An der Mascheroder Straße entsteht zudem ein neues Verwaltungsgebäude. Der erste Spatenstich soll noch im März erfolgen.

Im März soll bereits der erste Spatenstich für die Neubauten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Mascheroder Straße erfolgen, war vor einigen Tagen aus gut unterrichteten Kreisen des DRK zu erfahren. An der Ausfallstraße Richtung Salzdahlum soll nicht nur ein neues Verwaltungsgebäude entstehen, das den zu klein gewordenen Bau auf dem ehemaligen Gneisenaukasernengelände an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ersetzen soll. Dort wird auch der Rettungsdienst und der Katastrophenschutz neue Gebäude erhalten. Außerdem ist in einem dritten Bauabschnitt eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren sowie ein Wohnangebot für Menschen mit Behinderung in unmittelbarer Nähe zum Lechlumer Holz geplant. Zwischen den Neubauten und dem Wald soll zudem ein Erlebnis- und Therapiegarten entstehen.

Das Deutsche Rote Kreuz ist auf dem Exer-Gelände schon mit einigen Gebäuden, darunter das Solferino (links) vertreten.
Das Deutsche Rote Kreuz ist auf dem Exer-Gelände schon mit einigen Gebäuden, darunter das Solferino (links) vertreten. © Karl-Ernst Hueske

Zwar liegen derzeit noch nicht alle erforderlichen Genehmigungen vor, aber das sei nur noch Formsache, war von Seiten der Stadt zu erfahren. Die erforderlichen Beschlüsse der städtischen Gremien müssen coronabedingt mit etwas Verspätung erfolgen, aber schon die Vorberatungen hatten keine großen Einwände gegen das Großprojekt des DRK ergeben.

Das DRK hat zwei Flächen an der Mascheroder Straße gekauft

Im Februar 2019 hatte es erste Planungsgespräche für die Neubauten gegeben, berichtete der beauftragte Architekt Frank Guder aus Salzgitter. Das DRK hat für die Neubauten zwei nebeneinander liegende Flächen mit 15.800 und 6.200 Quadratmetern an der Mascheroder Straße erworben. Der Vorteil dieses Standorts liegt auf der Hand. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat sich das DRK schon auf dem Exer-Gelände mit zahlreichen Einrichtungen etabliert. Dazu gehören das Solferino und die Zukunftsfabrik, das Integrations- und Therapiezentrum, die Wolfenbütteler Tafel und der DRK-Ortsverein Wolfenbüttel.

So sollen die DRK-Neubauten an der Mascheroder Straße aussehen.
So sollen die DRK-Neubauten an der Mascheroder Straße aussehen. © Karl-Ernst Hueske

Für den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz sei der neue Standort geradezu ideal, um schnell zu den Menschen zu gelangen, die Hilfen benötigen, erklärte Björn Försterling vom DRK-Präsidium. Försterling berichtete zudem, dass vor zwei Jahren dem DRK zusätzlich der erweiterte Rettungsdienst für Großschadensereignisse mit zusätzlichen Fahrzeugen zugewiesen worden sei. Das neue Rettungsdienstzentrum, in dem alle Fahrzeuge und auch das notwendige Personal untergebracht werden, soll parallel zum Lebenshilfe-Komplex entstehen. 3577 Quadratmeter sind dafür vorgesehen. Ein kleiner Puffer für weitere Fahrzeuge sei dabei noch eingeplant, so Försterling. 1665 Quadratmeter sind für den Rettungsdienst, 800 für den Katastrophenschutz, 412 für die Zukunftsfabrik und 700 für eine Lagerhalle vorgesehen.

Der neue Verwaltungsbau entsteht direkt an der Straße

Das neue Verwaltungsgebäude wird direkt an der Mascheroder Straße in zweigeschossiger Bauweise mit einer zweigeschossigen Glasfront im Eingangsbereich entstehen. Die Verwaltung des DRK wird dort 1100 Quadratmeter Nutzfläche enthalten, der Fachbereich berufliche Eingliederung 457 Quadratmeter, die Mitarbeiter der Tafel 80 und der Pflegedienst 282, berichtete Architekt Guder.

So soll der Eingangsbereich der DRK-Neubauten an der Mascheroder Straße aussehen.
So soll der Eingangsbereich der DRK-Neubauten an der Mascheroder Straße aussehen. © Karl-Ernst Hueske

Wie bereits berichtet soll in einem dritten Bauabschnitt noch eine Tagespflege für Senioren mit 307 Quadratmetern und eine Wohnanlage für Menschen mit Behinderung mit 647 Quadratmetern entstehen.

Die Fertigstellung der ersten Bauten ist für Juni 2022 vorgesehen

Die Ausschreibungen für die Bauten sind bereits erfolgt. Der vom DRK beauftragte Architekt rechnet für die ersten beiden Bauabschnitte mit einer Bauzeit von 18 Monaten, so dass – wenn alles reibungslos verläuft – im Juni 2022 die Neubauten bezogen werden könnten.