Wolfenbüttel. Aus 509 eingesandten Fotos zum Leser-Fotowettbewerb Blende hat die Jury die besten zehn Fotos ausgesucht.
Sehr beeindruckende und durchweg technisch einwandfreie Aufnahmen waren in Wolfenbüttel bis Ende 2020 zum Zeitungsleser-Fotowettbewerb Blende 2020 eingesandt worden. Das machte die Arbeit der Jury nicht einfach. Sie musste sich in mehreren Bewertungsgängen durch insgesamt 509 Fotos, davon 401 digitale und 108 analoge Fotos, durchkämpfen, ehe nach mehreren Stunden die zehn lokalen Blende-Sieger stattfanden. Die prämierten Fotos sind in der heutigen Ausgabe zu sehen. Sie wurden inzwischen auch schon zum Bundeswettbewerb nach Frankfurt weitergeleitet. Dort werden zusätzlich an 120 Bundessieger Preise im Gesamtwert von 45.000 Euro vom Foto-Industrieverband vergeben.
Aber zurück nach Wolfenbüttel: Erstmals standen neben dem Jugendthema „Farben und Kontraste“ für jugendliche Fotografen bis 18 Jahre, insgesamt fünf Themen zur Auswahl (in Klammern die Zahl der Einsendungen: „Elemente“ (102), „Besondere Himmelsphänomene“ (98), „Lebensfreude“ (90), „Street-Art“ (74) und „Schwarz-Weiß-Fotografie“ (126).
Die Blende-Sieger:innen 2020
Die meisten Fotos wurden zum Thema Schwarz-Weiß-Fotografie eingesandt
Enttäuscht war die Jury von den Einsendungen zum Thema „Lebensfreude“. Entweder wirkten die Aufnahmen zu gestellt oder es war nicht wirkliche Lebensfreude bei den dargestellten Personen oder Tieren zu erkennen. Deshalb kam aus diesem Themenbereich auch keine Aufnahme unter die zehn Gewinnerfotos. Nur eine geringe Auswahl an Fotos erreichte die Jury zum Jugendthema. Dennoch schaffte es Henry Sperhake mit seiner grün-roten Wasserskulptur in die Siegerliste. Anders war es beim Thema „Street-Art“, wo die Jury aus den 74 Aufnahmen sich für das gelungene Foto von Dietmar Meister aus Wolfenbüttel entschied. Es zeigt Straßenkunst in der portugisischen Grenzstadt Vila Real de Santo António.
Beim Thema „Besondere Himmelsphänomene“ war zu erwarten, dass viele Fotografen Aufnahmen von Nordlichtern einreichen würden. Die Nordlichter gehören sicherlich zu den besonderen Himmelsphänomen, aber damit ist nicht automatisch auch ein beeindruckendes Foto garantiert. Die Jury wählte deshalb zwei andere Aufnahmen aus: Jenny Volgmanns Himmelsspektakel vom Salzgittersee, ein klassisch schönes Bild, und Eckhard K. Schulz‘ Schwarz-Weiß-Foto, auf dem er Ales Stena, eine Steinsetzung in Südschweden in der Nähe von Ystad, zeigt.
Und damit wären wir auch schon beim Thema „Schwarz-Weiß-Fotos“. Zu diesem Thema gab es nicht nur die meisten Einsendungen. Es gab auch die meisten Fotos, die es in die Siegerliste geschafft haben. Neben dem bereits erwähnten Foto von Schulz überzeugte die Jury auch Tanja Ehlers mit ihrem Foto von der Wolfenbütteler Hauptkirche. Ein bekanntes Motiv wird durch den Blickwinkel und die schwarz-weiße Darstellungsweise zu einem echten Hingucker. Überzeugend war auch wegen seiner Beschränkung auf ein winziges Detail Olaf Guderians „Störungsstelle“. Nur knapp an Platz 1 vorbeigeschrammt ist Dirk Fricke aus Wolfenbüttel mit seinem Foto „Unter dem Dach“, das die Stimmungslage viele Bürger in Corona-Zeiten eindrucksvoll einfängt.
Außerirdische in Island fotografiert
Die Auseinandersetzung mit den Elementen Wasser, Feuer, Luft und Erde regte die Hobbyfotografen aus Wolfenbüttel zu den besten Fotos an. Das Element Feuer setzte Wolfgang Junge aus Wolfenbüttel mit seinem Foto vom Schlossfest in Salder am besten um. Beim Element Wasser überzeugte die Jury Daniela Mäffert aus Wolfenbüttel, die während eines Islandurlaubs „Außerirdische“ als unheimliche Wesen aus dem Eis fotografiert hat. Und damit wären wir beim Siegerfoto von Siegfried Kittler aus Goslar, die im Dead Vlei in Namibia entstanden ist. Besser als auf dieser Aufnahme lässt sich das Thema „Vergänglichkeit“ nach Ansicht der Jury nicht umsetzen.
Die erste Runde des Fotowettbewerbs ist somit abgeschlossen. Die Gewinnübergabe in Wolfenbüttel erfolgt in den nächsten Tagen und wird den Gewinnern noch schriftlich mitgeteilt. Im Frühjahr, genau am 17. März, wird eine Jury die Bundessieger von Europas größtem Fotowettbewerb küren. Die Bekanntgabe der Bundessieger erfolgt dann Ende März.