Wolfenbüttel. Das war ein nicht alltägliches Erlebnis: Ehrenamtliche des DRK erlebten dank eines Fahrsimulators, wie eine Einsatzfahrt mit Blaulicht abläuft.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Wolfenbüttel, hat seinen ehrenamtlichen Helfern jetzt ein ganz besonderes Fahrtraining angeboten: In der Solferino-Lounge am Exer war ein Fahrsimulator aufgebaut, der den Teilnehmern möglichst realistisch vermitteln sollte, wie es sich anfühlt, mit einem Einsatzfahrzeug unterwegs zu sein, heißt es in einer Mitteilung des DRK.

Unterschiedliche Voraussetzungen binnen Sekunden

„Tatsächlich können wir in der Simulation binnen Sekunden die unterschiedlichsten Voraussetzungen schaffen“, erklärte Frank Nirk. Er ist Trainer der Firma „SiFaT Road Safety“ in Berlin und hatte einen ganzen Lastwagen voller Equipment mitgebracht. Vor allem die drei Großbildschirme sorgten für authentischen Rundumblick. Zudem war ein Teil einer Fahrerkabine eines Sprinter aufgebaut, heißt es in dem Bericht weiter.

Schon während der vierminütigen Einführungsfahrt sei jedem klar geworden: Auch unter Blaulicht müssten sich die Fahrer an Regeln halten. Wer sich nicht anschnallte, für den ging die Simulation gar nicht erst los. „Außerdem müssen gerade Einsatzfahrzeuge klare Signale setzen“, betonte Nirk. Der Blinker beispielsweise dürfe nicht vernachlässigt werden – auch wenn sich das Blaulicht drehe.

Es gab wertvolle Tipps

Überhaupt seien es die zusätzlichen Tipps des Berliners gewesen, die diese Aktion abgerundet hätten. Nirk habe als Feuerwehrmann und Berufskraftfahrer gearbeitet, bevor er bei „SiFaT Road Safety“ eingestiegen sei und dort geholfen habe, den Simulator zu konstruieren und zu programmieren.

„Rasen bringt nichts“, erklärte er jeder Gruppe im Solferino. Das sichere Ankommen sei für Einsatzkräfte das Wichtigste, „denn wir wollen ja retten, nicht gerettet werden“. Aus Erfahrung wisse er: „Für am Ende fünf Sekunden Zeitgewinn habe ich unterwegs jede Menge Stress.“

Mancher Hinweis des Profis dürfte auch für die tägliche Autofahrt lehrreich gewesen sein. „Wo man hinschaut, da fährt man auch hin“, erklärte Nirk zum Beispiel den Zusammenhang zwischen Kopf, Auge und Lenkrad-Bewegung.