Wolfenbüttel. Beteiligt sind laut Verdi auch Beschäftigte der Stadt, des Landkreises, des Stadtbades und der Stadtwerke, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit.

Nun wird in der aktuellen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst auch in Wolfenbüttel gestreikt – am Donnerstag, 15. Oktober. Auch eine Kundgebung am Vormittag ist geplant. Die Streikenden werden sich um 10 Uhr zu einer gemeinsamen Kundgebung auf dem Schlossplatz versammeln. Das teilte Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Süd-Ost-Niedersachsen, am Dienstagnachmittag mit.

Viele Bereiche betroffen

Die Dienstleistungsgewerkschaft ruft zu dem Warnstreik in Wolfenbüttel auf. Nach ihren Angaben werden unter anderem Beschäftigte der Stadt und des Landkreises Wolfenbüttel, des Stadtbades und der Stadtwerke, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit beteiligt sein. Auch die Erzieherinnen und Erzieher der kommunalen Kitas seien in den Arbeitskampf eingebunden. Es könne zu Einschnitten kommen, so Verdi.

Infos zu drei Kitas liegen vor

Eine Umfrage in den Kitas am Dienstagnachmittag hatte laut Stadtsprecher Thorsten Raedlein ergeben, dass drei Kitas betroffen sind: Die Kita Fümmelse ist geschlossen, in der Kita Halchter sind Kindergarten und Hort geschlossen, in der Krippe ist Betreuung von 6.30 bis 16 Uhr möglich, in der Kita Wilhelm Raabe streikt die Hälfte des pädagogischen Personals. Infos über diese und weitere Streikauswirkung sollen Mittwoch folgen.

Coronabedingt keine Notbetreuung

Bei Kita-Streiks in den Vorjahren habe die Stadt jeweils eine begrenzte Notbetreuung in anderen Kindertagesstätten angeboten, die nicht bestreikt wurden. Sie habe von Eltern genutzt werden können, deren Kinder in Einrichtungen betreut wurden, die streikbedingt geschlossen gewesen seien, so Raedlein. „Eine solche Notbetreuung können wir coronabedingt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht anbieten, da die Kitas keine ,fremden Kinder’ aufnehmen können.“

Verdi zum Homeoffice

Verdi weist darauf hin, dass alle Beschäftigten, auch wenn sie nicht in einer Gewerkschaft organisiert seien, das Recht hätten, an diesem Tag zu streiken. „Streiken kann man auch im Homeoffice. Hauptsache, die Arbeit ruht an diesem Tag“, so Wertmüller. Streikgeld aber gebe es nur für gewerkschaftlich organisierte Teilnehmer.