Wolfenbüttel. Die Volksbank hat Bilanz für 2019 gezogen. Dazu hatte sie die Vertreter eingeladen. Eine Dividende wird sie nicht ausschütten.

Die Volksbank hat während ihrer Vertreterversammlung in der Lindenhalle die Zahlen für 2019 bekanntgegeben. Die Volksbank eG Wolfenbüttel hatte eingeladen, so teilt sie mit, um das Geschäftsjahr zu beschließen. Bei der Gelegenheit seien zudem der vieljährige Aufsichtsrat Hartmut Grobe sowie Philipp Sticherling in den Ruhestand verabschiedet worden.

In diesem Jahr, so die Volksbank, hätten alle erfahren können, was Krise wirklich bedeute. „Mit Corona haben wir 2020 nun eine völlig andere Dimension erreicht. Sowohl die wirtschaftlichen als auch die gesellschaftlichen Ausmaße des Shutdowns können wir nur erahnen, aber nicht in seiner Gesamtheit definieren. Unser wirtschaftlicher Erfolg 2019 hilft uns, die jetzige Situation zu meistern“, wird Ernst Gruber als Sprecher des Vorstands zitiert. 2019 habe auch in der Region zu einer hohen Wirtschaftsleistung mit damit verbundenen Investitionen und Konsumnachfrage geführt.

Bilanzsumme erhöht sich um 8,3 Prozent

Die Bilanzsumme der Volksbank eG Wolfenbüttel habe sich um 8,3 Prozent erhöht und zum Jahresende etwa 2,2 Milliarden Euro betragen. Bei den Kundenforderungen habe sie ein Plus von 15,1 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro verzeichnet. Auch die Kundeneinlagen erhöhten sich demnach spürbar. Zum Jahresende werde ein Wert von mehr als 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen. „Das gesamte von uns betreute Kundenwertvolumen hat eine Steigerung von 10,3 Prozent auf mehr als 4,5 Milliarden Euro erfahren. Dieses überdurchschnittliche Wachstum bestätigt einmal mehr, dass die Bank ihre Beratung am Kundenbedarf ausrichtet und somit das Vertrauen der Kunden erhält“, so Gruber.

Das Eigenkapital sei deutlich gestärkt worden, so dass der erforderliche Spielraum für künftiges Wachstum gegeben sei. Die Zahlen, das solide Geschäftsjahr und das wirtschaftlich gewinnbringende Jahr habe auch Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Schwetje bestätigt.

Dividende wird als Gewinnvortrag für 2020 verbucht

Aufgrund der durch die Corona-Pandemie erfolgten Auflagen von Bankenaufsicht und EZB habe die Vertreterversammlung dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zugestimmt, die Dividende in Höhe von 6,5 Prozent für das Geschäftsjahr 2019 in diesem Jahr nicht auszuschütten, sondern als Gewinnvortrag für das Geschäftsjahr 2020 zu verbuchen.

Auf 25 Jahre Aufsichtsrat blicke der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Hartmut Grobe zurück. Er habe viele Jahre verantwortliche Positionen innegehabt, auch bei den Vorgängerinstituten. Nun sei er verabschiedet worden. Philipp Sticherling habe aus persönlichen, aber vor allem auch aus beruflichen Gründen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung gestanden, teilt die Volksbank weiter mit.

Das regionale Engagement der Bank sei im vergangenen Jahr ungebrochen gewesen. Von Haldensleben bis Baddeckenstedt, von Oschersleben bis Wendeburg habe sie Vereine und Kindergärten, Schulen und Musik- oder Sportveranstaltungen mit mehr als
388.000 Euro unterstützt. Auch die Ausbildung habe für die Bank einen unverändert hohen Stellenwert. Zum 31. Dezember 2019 habe sie 35 Auszubildende gehabt – erstmalig darunter auch ein Auszubildender zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement. Zudem biete sie seit 2019 auch die Ausbildung zum Fachinformatiker – Systemintegration an.