Wolfenbüttel. Mehrere Personen haben in Wolfenbüttel gegen die Quarantäne-Auflagen verstoßen. Die Polizei und das Gesundheitsamt waren im Einsatz.

Größerer Einsatz für die Polizei und das Gesundheitsamt Wolfenbüttel am Freitagnachmittag. Laut Landkreis haben gleich mehrere Personen gegen geltende Quarantäne-Auflagen verstoßen und im Vorfeld falsche Angaben zur Person gemacht. Das Gesundheitsamt musste einschreiten, die Polizei leistete Amtshilfe.

„An gleich zwei Orten der Wolfenbütteler Innenstadt lief der Einsatz. Das Gesundheitsamt hat Hinweise bekommen, dass mehrere Personen gegen die Quarantäne verstoßen haben“, sagt Landkreissprecher Andree Wilhelm gegenüber unserer Zeitung. In einer Facebook-Gruppe berichten einige Wolfenbütteler, dass der Einsatz in der Harzstraße war.

Quarantäne wurde verlängert

Das Gesundheitsamt stellte 20 Personalien fest. 16 Corona-Tests wurden nochmals durchgeführt und drei Quarantänen verlängert. „Gegen eine Person läuft aufgrund des Verstoßes eine Ordnungswidrigkeitsanzeige“, so Wilhelm. Wird ein Verstoß gegen die Corona-Maßnahmen nicht als Ordnungswidrigkeit geahndet, greift Paragraph 75 des Infektionsschutzgesetzes. Demzufolge sind bei gravierenden Regelmissachtungen auch Freiheits- oder Geldstrafen möglich. Hier ist ein Bußgeld in Höhe von bis zu 25.000 Euro vorgesehen.

Die häusliche Quarantäne dauert bei Covid-19 meistens 14 Tage. Dieser Zeitraum entspricht der bislang festgestellten Inkubationszeit, also der maximalen Dauer von der eigentlichen Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome, heißt es auf der Internetseite des Landes Niedersachsen. In der Regel endet die Quarantäne für enge Kontaktpersonen, die keinerlei Symptome aufweisen, daher nach 14 Tagen. Das Gesundheitsamt legt im Einzelfall das konkrete Vorgehen fest.

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Friedlicher Einsatz

Bei Anordnung einer häuslichen Quarantäne ist der Verbleib zu Hause zwingend geboten. Auch Einkäufe und selbst kurze Aktivitäten an Orten, wo sich andere Menschen aufhalten, sind zu unterlassen.

Der Einsatz des Gesundheitsamtes und der Polizei sei gegen 18 Uhr beendet worden. Laut Landkreis verlief alles friedlich.

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