Wolfenbüttel. In einigen Tagen beginnt wieder der Schulunterricht. Dann müssen auch die Schüler mit den Bussen zur Schule und nach Hause fahren.

Am Montag soll in einigen Schulen in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel der Unterricht wieder beginnen, und zwar zunächst nur für die Abschlussklassen. Die Wiederaufnahme des Unterrichts betrifft die 9. und 10. Klassen sowie aufgrund der Umstellung von G8 auf G9 nur eine Schule, die in diesem Jahr Abiturprüfungen hat. Aber auch diese Schüler müssen mit Bussen zu ihren Schulen transportiert werden, wenn sie ihre Schulen nicht zu Fuß erreichen können. Das bedeutet: Zunächst muss etwa ein Zehntel der Schülerschaft zu den Schulen in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel gebracht werden.

Der schon in normalen Zeiten nicht ganz einfach zu organisierende Schülertransport stellt natürlich in Corona-Zeiten eine große Herausforderung dar. Darauf wies vor einigen Tagen auch Kathrin Unger, Leiterin der Henriette-Breymann-Gesamtschule in Wolfenbüttel, hin. Die Schüler dieser Schule kommen fast aus dem gesamten Kreisgebiet. Und morgens sah man oft Busse voll besetzt mit Schülern vor der Breymann-Gesamtschule halten. In Zeiten, in denen die Menschen Abstand halten sollen, eigentlich nicht denkbar.

Wie sich der Landkreis Wolfenbüttel als zuständige Behörde mit den beauftragten Busunternehmen für den Schülertransport unter besonderen Bedingungen gewappnet hat, berichtete uns auf Nachfrage Andree Wilhelm, der Pressesprecher der Landkreisverwaltung: „Die Schülerbeförderung im Landkreis Wolfenbüttel findet in der Regel im Linienverkehr statt. Zum kommenden Montag werden dort wieder mehr Fahrten angeboten.“ An den Vormittagen entspreche der Fahrplan der Zeit vor der Corona-Krise. Eine entsprechende Information an die Schulen habe bereits stattgefunden.

Auch in den Bussen gelte, so Wilhelm, dass der Abstand von 1,5 Metern, wenn möglich, eingehalten werden sollte. Mund-Nase-Schutzmasken werden den Fahrgästen deshalb empfohlen. Dazu erklärte der Pressesprecher des Landkreises zur Umsetzung dieser Empfehlung: „Der Landkreis Wolfenbüttel beschafft Mund-Nase-Masken aus Stoff für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis.“

Die zu erwartende Auslastung der Busse werde aktuell durch das Referat Schule und Sport anhand der Anzahl der ausgestellten Sammel-Schülerzeitkarten überprüft und den Verkehrsunternehmen übermittelt. Der Landkreis werde zudem im engen Austausch zum Fahrgastaufkommen mit den Verkehrsunternehmen bleiben, erklärte der Landkreissprecher Andree Wilhelm: „Wenn weiterer Bedarf festgestellt wird, werden gegebenenfalls weitere Busse eingesetzt, um die Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten.“

Der Pressesprecher gab zudem zu bedenken: „Zu dem jahrgangsweisen Wiederanlaufen des Schulbetriebes erfolgt ein umschichtiger Unterricht, so dass immer nur eine halbe Lerngruppe/Klasse in der Schule beschult wird. Hierdurch dürfte sich die zu erwartende Anzahl von Schülerinnen und Schüler in den Bussen noch verringern.“