Schladen. Im Senioren- und Pflegeheim der Grotjahn-Stiftung sind aktuell 15 Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet. Ein zweiter Bewohner ist gestorben.

Im Senioren- und Pflegeheim der Grotjahn-Stiftung in Schladen sind zwei mit dem Coronavirus infizierte Bewohner gestorben. In beiden Fällen lagen Vorerkrankungen vor. Das teilte der Landkreis Wolfenbüttel am Karfreitag auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Bereits am Gründonnerstag war eine mit dem Coronavirus infizierte Bewohnerin gestorben, am Karfreitag wurde dann von der Kommune ein weiterer Todesfall bestätigt. Der Bewohner verstarb nach Angaben der Einrichtung in den Morgenstunden am Karfreitag. Die beiden Corona-Todesfälle sind die ersten im Landkreis Wolfenbüttel.

15 Bewohner positiv getestet

Im Senioren- und Pflegeheim der Grotjahn-Stiftung sind mittlerweile 15 Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet. Die meisten Infektionen sind laut Einrichtung auf dem Bereich vertreten, auf dem die ersten Fälle aufgetreten sind.

Außerdem gibt es fünf positiv getestete Mitarbeitende. Für die fünf Mitarbeitenden hat das Gesundheitsamt eine häusliche Quarantäne angeordnet. Vier der infizierten Mitarbeiter hätten laut Grotjahn-Stiftung bisher keine Symptome gezeigt. Lediglich bei einer Person zeigten sich Symptome einer Erkältung, aufgrund dessen habe diese Person aber bereits im Vorfeld nicht mehr gearbeitet.

Die Einrichtung prüft nach eigenen Angaben aktuell eine gesammelte Unterbringung der infizierten Bewohner in einem Bereich.

Das Gesundheitsamt hat am Mittwochabend und Donnerstagmorgen bei rund 90 Mitarbeitenden sowie 82 Bewohnern des betroffenen Hermann-Oberschmidt-Hauses der Grotjahn-Stiftung Proben genommen. Bis auf wenige Ausnahmen liegen die Testergebnisse dem Gesundheitsamt Wolfenbüttel vor, teilt der Pressesprecher des Landkreises Wolfenbüttel, Andree Wilhelm, am Freitag mit. Nach Vorgaben des Gesundheitsamtes wurde das betroffene Haus isoliert.

Umfassende Schutzmaßnahmen

Die bereits bestehenden Schutzmaßnahmen wurden erweitert: Die Eingangsbereiche wurden mit Schleusen versehen. Das Personal im Haus wechselt nicht zwischen den Stationen, um eine mögliche Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, zudem sei genügend Schutzbekleidung vorhanden. Ein Hausarzt ist in die medizinische Betreuung der Bewohner eingebunden. In den insgesamt drei Häusern der Grotjahn-Stiftung wohnen rund 230 pflegebedürftige Menschen.

Nachdem sich in zwei Wohnbereichen der Grotjahn-Stiftung die Anzahl von Heimbewohnern mit Fieberzeichen erhöht habe, seien 15 Bewohner in Absprache mit einer Hausärztin, dem Gesundheitsamt und dem Pflegeheim am vergangenen Dienstag auf das Corona-Virus getestet worden. Dann habe sich der Verdacht am späten Mittwoch-Nachmittag bei sechs Bewohnern bestätigt. Nachdem alle Bewohner und Mitarbeiter des Hermann-Oberschmidt-Hauses der Grotjahn-Stiftung getestet wurden, stieg die Zahl der an Covid-19 erkrankten Heimbewohner auf 15.

Aktuelle Informationen unter: www.grotjahn-stiftung.de/corona-virus/