Wolfenbüttel. Vom Coronavirus belasteter Abfall soll im Landkreis Wolfenbüttel in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen entsorgt werden.

Was geschieht eigentlich mit Abfällen, die möglicherweise mit Corona-Viren belastet sind? Benutzte Taschentücher, Einmalhandschuhe oder gebrauchte Mundschutze – nicht nur aus Kliniken und Arztpraxen kommt virenbelasteter Abfall zusammen. Auch aus den Privathaushalten häuft sich Müll an. Klar ist: Der meiste belastete Abfall wird über den Hausmüll beziehungsweise den Behältnissen von Gewerbekunden entsorgt, wie der Landkreis Wolfenbüttel auf Nachfrage mitteilt.

Abfälle, die sich bei der Pflege oder erkrankten Menschen im Privathaushalten ansammeln, sollten stets in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen gesammelt werden. Fest verschlossen dürfen diese über die Restmülltonne entsorgt werden, schreibt der Landkreis auf seiner Homepage. Diese Regelung gelte auch für Hausarztpraxen, die nur in Einzelfällen Menschen behandeln, die möglicherweise das Coronavirus haben.

Müllwerker sind geschützt

Wichtig ist sicherzustellen, dass die gut verschlossenen Säcke nicht durch anderen Müll oder das Schließen oder Öffnen des Tonnendeckels aufgerissen werden. Spezielle Müllsäcke seien nicht erforderlich.

Diese Müllsäcke werden anschließend von der Abfallwirtschaft Landkreis Wolfenbüttel (ALW) abgeholt. „Die Müllwerker kommen mit dem Inhalt der Restmülltonnen nicht in Berührung. Die Behälter werden mechanisch entleert. Die Müllwerker sind mit entsprechender Schutzkleidung ausgestattet. Handschuhe werden täglich gewechselt“, teilt Andree Wilhelm, Landkreissprecher, mit.

Corona-Abfall wird verbrannt

Die ALW entsorgt unter anderem Praxis- und Krankenhausabfälle wie Schutzausrüstungen, Masken, Wund- und Gipsverbände oder Einwegkleidung über die thermische Verwertung. Das heißt: Der Müll wird verbrannt und zur Energieerzeugung genutzt.

Corona im Landkreis Wolfenbüttel: Die Fakten auf einen Blick

Darüber hinaus gebe es gefährliche Abfälle, die nicht nur die ALW entsorgt werden. „Dazu gehören Abfälle, die mit meldepflichtigen Erregern hochbelastet sind und von denen eine hohe Gefahr ausgehen, etwa, wenn Sie in flüssiger Form vorliegen werden oder Abfälle aus der Humanmedizin beispielsweise Organe“, erklärt Wilhelm. Diese Abfälle werden von Fachfirmen entsorgt und gelangen nicht in den Restmüll.

Coronavirus in der Region – hier finden Sie alle Informationen