Schladen. Trainingseifer zeichnet den 19-jährigen Tobias vom End aus, aber auch sein Engagement für den Schladener Vereins MTV Jahn.

Wenn bei winterlichen Temperaturen und den letzten Sonnenstrahlen des Tages ein Leichtathlet auf der Sportanlage in Schladen alleine seine Trainingsrunden absolviert, handelt es sich meist um Tobias vom Endt. Dem 19-Jährigen sagen Trainer und Funktionäre großen Trainingseifer und noch mehr Engagement für den Verein MTV Jahn Schladen nach.

„Ich möchte mich ständig verbessern“, sagt vom Endt, während er sich einen Trainingsgürtel umschnallt, der durch ein Seil mit einem Autoreifen verbunden ist, in dem zudem noch Gewichte liegen. Dieses „Reifentraining“ soll für die nötige Kraft und Härte sorgen. Schließlich lautet das Ziel für den Schladener, die Landesmeisterschaften zu erreichen.

Bei diesen Wettkämpfen war von Endt bereits im vergangenen Jahr mit seinen Parade-Disziplinen vertreten: die Sprints über 100 und
200 Meter sowie der Weitsprung.

Eigentlich fühle er sich in allen leichtathletischen Disziplinen wohl. „Nur das Kugelstoßen mag ich überhaupt nicht. Bei manchen Wettkämpfen muss ich das aber durchziehen. Da muss man eben über seinen Schatten springen“, sagt der 19-Jährige und schmunzelt dabei. „Es ist die einzige Disziplin, in der sein Trainer noch besser ist
als er“, scherzt Trainer Marcus Fischer.

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Seit dem vergangenen Herbst bildet von Endt zusammen mit Fischer das Trainer-Gespann der Leichtathletik-Gruppe des MTV Jahn. „Er war aber auch davor schon immer engagiert dabei. Tobi ist zum Beispiel zu allen Wettkämpfen mitgefahren, auch wenn er dort nicht selbst gestartet ist, um seine Vereinskameraden zu unterstützen. Auch organisatorisch hat er immer mitgeholfen“, sagt Trainer Fischer.

Als Achtjähriger habe er mit dem Sport begonnen. Sein großes Vorbild sei Laura Müller gewesen. „Jetzt hat er hier im Verein die Vorbild-Rolle. Die Kinder in der Trainingsgruppe schauen zu Tobias auf“, sagt Fischer. Die gute Arbeit in der Trainingsgruppe habe sich herumgesprochen. Mehr als 20 junge und alte Menschen trainieren inzwischen mit.

„Das Besondere an der Leichtathletik hier in Schladen ist, dass wir wie eine kleine Familie sind. Jeder unterstützt hier jeden“, sagt vom Endt, der im vergangenen Jahr sein Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium in Wolfenbüttel abgelegt hat und jetzt ein Studium der Physiotherapie in Hannover anstrebt.

„Überhaupt habe ich durch die Wettkämpfe viele Freunde auch weit über den Bezirk Braunschweig hinaus kennengelernt“, sagt der Sprint-Experte, der bis zu fünfmal die Woche trainiert, falls es Wind und Wetter zulassen. Vor einigen Jahren habe er eine Zeit lang auch Handball in Schladen gespielt. „Die Mannschaftskollegen kannte ich alle und habe auch gerne mitgespielt. Aber irgendwann passte es zeitlich nicht mehr und ich musste mich entscheiden“, erzählt der Schladener. Die Wahl fiel selbstverständlich auf seine große Leidenschaft: die Leichtathletik.