Wolfenbüttel. Er ist Kandidat bei unserer Wahl „Sportler der Herzen“. Der Fußball-Schiedsrichter setzt bevorzugt auf kommunikative Lösungen.

Karten zu verteilen sieht Maximilian Ernst nicht als seine Hauptaufgabe. Der Fußball-Schiedsrichter verschafft sich meist auf kommunikativem Weg den Respekt der Spieler auf dem Platz. „Lieber gebe ich mal einen Spruch zurück, als dass ich eine Verwarnung ausspreche“, sagt der 21-Jährige Wolfenbütteler.

Der Unparteiische des SV Wendessen pfeift bereits in seiner achten Saison und gehört derzeit dem Sichtungskader des Niedersächsischen Fußball-Verbands (NFV) an.

Auf dem Niveau darf er Partien in der Jugend-Regionalliga und der Herren-Bezirksliga leiten oder als Assistent bei der Herren-Oberliga mit der Fahne an der Außenlinie stehen. Sein nächstes Ziel ist der Talentkader des Verbandes. Dort angekommen, könnte er zum Beispiel Spiele in der Jugend-Bundesliga pfeifen.

Wolfenbüttels Sportler der Herzen 2020: Stimmen Sie hier ab!

„Ich habe mich schon immer für Fußball interessiert. Zum Spielen fehlte mir aber das Talent“, gibt Ernst zu. Sein Cousin sei Schiedsrichter gewesen und habe ihm von dieser Tätigkeit vorgeschwärmt. Mit 14 Jahren habe er dann mit diesem Hobby angefangen.

„Es macht mir großen Spaß, regelmäßig mit meinen Assistenten als Team unterwegs zu sein und meinem Hobby nachzugehen. Außerdem lernt man so viele unterschiedliche Menschen kennen“, sagt der gebürtige Bayer, der mit anderthalb Jahren in den Wolfenbütteler Ortsteil Linden zog.

Es sei immer wieder aufs Neue spannend, wie bei einem Fußball-Spiel 23 unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, findet Ernst. „Es ist eine Herausforderung, zu jedem einen Draht herzustellen“, so der Kandidat bei unserer Wahl.

Schiedsrichter haben es bekanntlich nicht immer leicht auf den Plätzen. Ernst sagt, er habe bislang keine Angriffe auf sich erlebt. Beleidigt wurde er nur wenige Male. „Es ist trotzdem schwierig, vor allem,wenn man als junger Schiedsrichter ganz auf sich allein gestellt ist“, sagt er. Um es den heutigen Teenagern zu erleichtern, engagiert sich der Lehramts-Student inzwischen auch im NFV-Kreis als Schiedsrichterlehrwart.

Die positiven Erfahrung als Unparteiischer überwiegen in seiner Laufbahn aber deutlich. „Vor zwei Jahren war ich zum Beispiel Assistent bei einem Testspiel von Eintracht Braunschweig in Goslar“, erinnert sich Ernst an die wohl bislang prominenteste Mannschaft, die er als Unparteiischer beobachten durfte.

Im vergangenen Jahr wurde Ernst zudem in der DFB-Aktion „Danke, Schiri!“ ausgezeichnet. Als Vertreter des Bezirks Braunschweig und später des NFV wurde er auf Bundesebene in Dortmund geehrt. „Das war sehr schön – vor allem, weil man sonst meist nichts Positives über seine Leistungen hört“, sagt Ernst.

Auf die Frage, ob er mal nach ganz oben und Bundesliga pfeifen will, sagt er: „So wie jeder Sportler auch will ich natürlich so weit oben wie möglich meine Leistungen zeigen.“

Alle Texte zum Thema Sportler der Herzen in Wolfenbüttel finden Sie hier.

So wählen Sie

Drei Wochen lang stellen wir die Kandidaten in den Kategorien „Mädchen“, „Jungen“, „Mannschaft“ und in der neuen Sonderkategorie „Schiedsrichter“ vor.

In einer Online-Abstimmung haben unsere Leser die Wahl. Wer in den jeweiligen Kategorien die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann, gewinnt und wird „Sportler der Herzen“.

Die Online-Abstimmung findet am Samstag, 22., und am Sonntag, 23. Februar, auf dem Internet-Auftritt unserer Zeitung statt: www.wolfenbuetteler-zeitung.de. Wir führen Sie an prominenter Stelle zur Sportlerwahl.

Die Sieger werden nach der Auszählung der Stimmen in unserer Ausgabe am Dienstag, 25. Februar, bekanntgegeben.

Die Ehrung der Sportler der Herzen findet am Dienstag, 10. März, in der Lindenhalle in Wolfenbüttel statt.