Wolfenbüttel. Der Junge kam am ersten Weihnachtstag um 10.42 Uhr im Wolfenbütteler Klinikum auf die Welt. Die Wehen kamen überraschend früh.

Olga Kurochkin lächelt sehr entspannt. Die 40-Jährige liegt im Bett im Kreißsaal des Wolfenbütteler Klinikums. Im linken Arm hält sie den kleinen Nikita, das Wolfenbütteler Weihnachtsbaby 2019. Nur etwas mehr als zwei Stunden sind vergangen, seit der Junge auf die Welt kam. Die Geburt war um 10.42 Uhr, berichtet Hebamme Franziska Brand. Vater Evgeny steht am Fußende des Bettes, lächelt und ist wohl immer noch ein bisschen nervös. Er tritt von einem Fuß auf den anderen und blickt immer wieder auf Nikita und seine Frau Olga.

Gut sei die Geburt verlaufen, sagen beide, und schnell sei es gegangen. Kein Wunder: Schließlich sei es bereits das vierte Kind. Und die Jungen hätten es wohl immer etwas eilig bei der Geburt, meint der 44-jährige Vater.

Schon beim ersten Sohn des Ehepaares sei das so gewesen. Slava habe es auch eilig gehabt. Da habe der Arzt auch gesagt, eine Woche werde es noch dauern bis zur Geburt und dann hätten die Wehen doch gleich eingesetzt. Die beiden Mädchen hätten sich dann etwas mehr Zeit gelassen.

Trotzdem war die Geburt von Nikita eine aufregende Angelegenheit. Das wird deutlich, wenn die beiden beginnen zu erzählen. Eigentlich hätte Nikita erst am 8. Januar auf die Welt kommen sollen. So war der Geburtstermin zumindest errechnet worden. Aber am Heiligabend entwickelte sich dann alles anders, als geplant. Im Wohnzimmer habe man Weihnachten gefeiert. Olga habe da schon gemerkt, dass die Geburt wohl bald beginnt. Nachts habe sie die ersten Wehen gespürt. Um 3 Uhr sei sie vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer gegangen und habe sich dort aufs Sofa gelegt. Dann sei sie noch einmal zurück ins Bett und dann wieder aufs Sofa, erzählt sie. „Ruf’ mal einen Rettungswagen“, habe sie schließlich am Morgen zu ihrem Mann gesagt. „Aber ich habe nur schnell ein paar Sachen zusammengepackt und bin dann selbst mit ihr Ins Krankenhaus gefahren“, berichtet Evgeny.

Mit einem Rollstuhl ging es von der Aufnahme in den Kreißsaal. Hebamme Franziska Brand legte ein Gerät zum Messen der Herztöne an. Eine halbe Stunde später war der Muttermund bereits geöffnet, berichtet sie. 2970 Gramm wiegt Nikita. 49 Zentimeter ist er groß. Der Kopfumfang beträgt 34,5 Zentimeter, weiß die Hebamme sagt: „Alles lief gut. Das ist alles in Ordnung.“ Evgeny blickt lächelnd auf Olga und seinen neuen Sohn Nikita.