Wolfenbüttel. Fotograf Hubertus Mahnkopf stellt Motive von verlassenen Orten im Klinikum Wolfenbüttel aus. Die Ausstellung ist noch bis März zu sehen.

Zum ersten Mal stellte Hobbyfotograf Hubertus Mahnkopf seine Motive im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel aus. Zur Vernissage im Flurbereich der Elektiven Aufnahme hatten sich zahlreiche interessierte Besucher eingefunden, um einen Blick auf die außergewöhnlichen Arbeiten zu werfen und direkt mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen, teilt das Klinikum mit.

„Alte, verlassene Gebäude und Orte besuche ich besonders gern. Bei der Recherche investiere ich sehr viel Zeit. Die alten Häuser und ihre Geschichten, die sie erzählen, faszinieren mich. Am liebsten bin ich allein in einem Gebäude - Eintauchen in die Stille, dem Knistern und Knacken des Gebäudes folgen. Für mich sind es Augenblicke, die eine kleine Geschichte erzählen“, erörtert Mahnkopf seine Faszination zu sogenannten „Lost Places“.

Doch mit den Geschichten sei es so eine Sache. Lediglich zu zwei der Motive ließ sich Mahnkopf den Standort entlocken – und das aus gutem Grund: „Wenn zu viele Leute wissen, wo sich die Plätze und Orte befinden, an denen ich fotografiere, werden diese über die Zeit oftmals zerstört“, so Mahnkopf. So sei es schon vorgekommen, dass Häuser mutwillig in Brand gesteckt oder Flächen verwüstet wurden. Daher behält der Hobbyfotograf sein Wissen über die „Lost Places“ doch lieber für sich und lässt die Betrachter mittels seiner Bilder teilhaben. Generell betrete er die „Lost Places“ mit Respekt. „Ich nehme nichts mit oder verändere etwas. Das Einzige, was Leute dort finden könnten, sind meine Fußspuren im Staub.“ Die Ausstellung ist noch bis Ende März 2020 in der Elektiven Aufnahme (Erdgeschoss des Klinikums) zu sehen. In dieser Zeit werden die Bilder durch weitere Motive aus der Reihe ausgetauscht, so dass sich auch ein nochmaliger Besuch lohne, heißt es abschließend.