Wolfenbüttel. Zweiter Konzertabend des Festivals „Jung, Klasse, Klassik“ in der Johannis-Kirche. Das international hochgelobte Fauré-Quartett spielte.

Es erfüllt nach erstem Augenschein alle Kriterien der seit acht Jahren existierenden Konzertreihe für das Braunschweiger Land. Jung sind sie, die Streicher Erika Geldsetzer, 1. Violine, Sascha Frömbling, Viola, Konstantin Heidrich, Cello und Dirk Mommertz am Klavier. Die Resonanz ihrer Tourneen spricht für ihre Klasse. Und Klassik, genauer romantische Werke, steht auf ihrem Programm. Und doch sind diese Attribute eher äußerlich.

Entscheidend für den geforderten jugendlichen Schwung ist ihr Zugriff auf die Werke. Da bieten die Komponisten vielfältige Ansatzpunkte. So der 17-jährige Gustav Mahler mit seinem Quartettsatz in a-moll. Ob die Zeitgenossen hier schon den genialen Sinfoniker ahnten? Wir und auch seine Interpreten sind heute leichter dran. Das, was vielleicht nur der zufälligen Eingebung des Augenblicks entsprang, wird heute zur seherischen Vorahnung künftiger Großtaten aufgezäumt. So auch in der Lesart des Fauré-Quartetts.