Schladen. Die Trockenheit setzt der Zuckerrübe zu. Das Insektizid-Verbot ärgert die Bauern. Die Kampagne wird wie immer spannend.

Seit fast 150 Jahren wird in Schladen aus Rüben Zucker gewonnen. Früher mit harter körperlicher Arbeit, heute mit modernen Maschinen und leistungsstarkem Fuhrpark. Eins blieb in all den Jahrzehnten indes unverändert: Mitte September startet im Nordzucker-Werk in Schladen die Kampagne, also jene Zeit, in der Zuckerfabriken Zuckerrüben verarbeiten. In der Zeit der Kampagne arbeitet die Zuckerfabrik rund um die Uhr, da beispielsweise der für die Zuckerherstellung notwendige Verdampfungsvorgang nicht unterbrochen werden kann.

Doch wie ist die Zuckerrübe im nördlichen Harzvorland, dem Einzugsgebiet des Schladener Werks, seit der Aussaat Mitte März über die Runden gekommen? Lange Trockenphasen kennzeichneten die Vegetationszeit der Feldfrucht in diesem Jahr, berichtet Andreas Sonnenberg, Zuckerrüben-Anbauberater im Schladener Werk. „Den Rüben fehlt auf vielen Flächen der Regen, der Boden ist bis tief in den Untergrund trocken“, so Sonnenberg.