Wolfenbüttel. Seit einem halben Jahr ist Stine Hollmann als Geschäftsführerin des Wolfenbütteler Kunstvereins tätig. Die 32-Jährige glaubt fest an seine Zukunft.

Stine Hollmann und Günther Langner trennen fast 50 Jahre. Was die 32-Jährige und der 80-Jährige aber verbindet sind die Leidenschaft für zeitgenössische Kunst – und seit ein paar Monaten auch die Liebe zum Wolfenbütteler Kunstverein. Die studierte Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin ist seit Januar als Geschäftsführerin tätig. Der ehemalige Pädagoge und Galerist hat den Verein geprägt wie kaum ein anderer. Seit über 30 Jahren engagiert er sich dafür, zeitgenössische Kunst in Wolfenbüttel sicht- und erlebbar zu machen. „Eine Verjüngung geistiger Art muss stattfinden. Wir sind sehr dankbar, dass Stine Hollmann da ist. Sie ist gut vernetzt in der Region“, sagt Langner. Und Hollmann entgegnet: „Ich freue mich, wie offen und neugierig die Menschen hier meinen Ideen begegnen und meiner Art, Dinge zu tun.“

Gemeinsam mit dem Vorstand stimmt sie über Künstler ab, kümmert sich um die Finanzen und schreibt Förderantrage. Bis vor vier Jahren hat Langer jede Rechnung bezahlt. Das operative Geschäft nagte irgendwann an ihm. Er wollte vorsorgen, wenn er mal nicht mehr ist. Deswegen ist seit ein paar Jahren eine Geschäftsführerin eingesetzt. Der einzige Halbtagsjob, den der Kunstverein zu vergeben habt. Alle anderen unterstützen ihn ehrenamtlich. Elisabeth Vorderwülbecke bekleidete die Position bis Ende 2018, mittlerweile ist sie auf dem Rittergut Lucklum tätig. Seit Januar kümmert sich Hollmann nun um die Geschäfte.