Baddeckenstedt. Politiker aus Baddeckenstedt sind sauer, dass der Landkreis bei einem neuen Verband nicht mitmachen will und auf abgestimmten Schutz verweist.

Unverständnis macht sich breit in den Büros der Samtgemeinde Baddeckenstedt: Es geht um einen neu zu gründenden Verband, der künftig den überregionalen Hochwasserschutz an der Innerste regeln soll. Die Landkreise Hildesheim und Goslar sowie die Städte Hildesheim und Salzgitter haben ihre Mitgliedschaft bereits beschlossen. Nur der Landkreis Wolfenbüttel weigert sich, dem Bündnis „Hochwasserschutzverband Innerste“ beizutreten, obwohl seine Samtgemeinde Baddeckenstedt nicht nur 2007, sondern auch 2017, arg gebeutelt war. Das Argument: Es gebe bereits einen nachhaltigen, abgestimmten Hochwasserschutz.

Bei den Parteispitzen in der Samtgemeinde herrscht Einigkeit darüber, dass ein Beitritt zu dem neuen Verband notwendig ist. Schließlich haben viele noch die Bilder überfluteter Straßen und Keller aus 2007 vor Augen. 2017 zeigte, dass das Wasser jederzeit wieder vor der Tür stehen kann. Daher verursacht das Verhalten des Landkreises Wolfenbüttel Kopfschütteln in der Samtgemeinde. „Das kann ich nicht nachvollziehen und eine Mitgliedschaft ist doch auch ein solidarisches Zeichen für unsere Region. Der abgestimmte und koordinierte Hochwasserschutz hört nicht an den Grenzen der Samtgemeinde auf“, ärgert sich der Samtgemeindebürgermeister Klaus Kubitschke.