Wolfenbüttel. . Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Der 27-jährige Angeklagte muss nun ein Antiaggressionstraining absolvieren.

Aggressiv und alkoholisiert soll ein 27-Jähriger um 1.30 Uhr morgens in die Wohnung seiner Ex-Freundin eingedrungen sein, sie bedroht, verfolgt und geschlagen haben, bis sie ihm in den Wolfenbütteler Straßen entkommen konnte. Dann ging er in ihre Wohnung zurück und nahm ihren Zweitschlüssel sowie ein Sparschwein mit 150 Euro mit. Wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Diebstahl verurteilte ihn das Amtsgericht Wolfenbüttel am Dienstag zu sechs Monaten Haft auf Bewährung.

„Ich wollte sie nur zur Rede stellen“, versucht der Angeklagte vor Gericht seine Tat vom 24. August 2018 zu erklären. „Dass mir die Hand ausgerutscht ist, tut mir leid. Mittlerweile hat meine Ex mir verziehen.“ Gemeinsam haben die Geschädigte und der Angeklagte das Gericht betreten. Der 27-Jährige gesteht die Tat, stimmt der Anklage aber nur teilweise zu. „Ich wollte ihrer Familie nichts antun“, sagt er. Die Staatsanwältin hatte verlesen, dass er gedroht habe, dem Bruder, der Mutter und dem Vater etwas anzutun, wenn seine Ex-Freundin wegziehen würde. Zuvor soll er die Wohnungstür der 28-Jährigen aufgedrückt haben, obwohl sie ihn abgewiesen hatte. Als sie daraufhin ins Wohnzimmer lief, um die Polizei zu rufen, soll er ihr das Handy weggenommen haben. Verängstigt flüchtete sie aus ihrer Wohnung.