Remlingen. Das niedersächsische Umweltministerium sieht keine veränderte Gefährdungslage im Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel.

Das niedersächsische Umweltministerium sieht keine veränderte Gefährdungslage im Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel. Die Zutrittsmengen an Salzwasser seien rückläufig und hätten sich wieder auf die üblichen Mengen eingestellt, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Dies zeigen die Messungen der letzten Tage.“ Zudem gebe es keine Veränderungen bei der Dichte, Temperatur und chemischen Zusammensetzung des zufließenden Wassers.

126.000 Fässer gelagert

In dem Bergwerk lagern seit Jahrzehnten 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Durch Risse im Salz und umliegenden Gebirge läuft ständig Grundwasser in die Schachtanlage. Weil Anfang Juni deutlich mehr Salzwasser zufloss als üblich, hatte die Partei Die Linke am Wochenende die Landesregierung aufgefordert, einen Sonderbeauftragten für die Asse einzusetzen. Dazu erklärte das Ministerium am Mittwoch: «Ein Sonderbeauftragter der Landesregierung für die Asse ist aus fachlicher Sicht nicht notwendig.» Es gibt den gesetzlichen Auftrag, die Schachtanlage stillzulegen. Die Abfälle sollen zurückgeholt werden, wenn das radiologisch und sicherheitstechnisch möglich ist.