Wolfenbüttel. Ein Patient randaliert im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel. Er verletzt Pflegekräfte erheblich und zertrümmert ein Bett.

Es war im Juli des vergangenen Jahres, als Krankenpfleger des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel einem Mann helfen wollten, dessen Brüder ihn bewusstlos in ihrem Auto zur Notaufnahme gefahren hatten. Doch kaum hatten sie den Mann in ein Krankenbett gelegt, kam er zu Bewusstsein. Es folgte ein exzessiver Gewaltausbruch des Patienten. Amtsrichter Holger Kuhlmann verurteilte den Angeklagten am Dienstag zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten ohne Bewährungsstrafe.

Als Zeuge schilderte ein 26-jähriger Gesundheits- und Krankenpfleger den Gewaltausbruch während seines Nachtdienstes: Der Mann habe sich im Bett die Kabel vom Leib gerissen und sei abwechselnd völlig aggressiv und dann wieder bewusstlos geworden. Zu dritt hätten die Krankenpfleger den Patienten mit einer Hand am Bett fixiert. Doch der Mann habe um sich geschlagen und getreten. Der Pfleger habe Prellungen erlitten, seine Hand sei angebrochen worden. Seine Kollegin habe auf Verdacht auf Schulterbruch behandelt werden müssen. Eine weitere Kollegin sei in den Bauch getreten worden. Die Pfleger riefen die Polizei.