Wolfenbüttel. Laut Stadtwerke hat die Umstellung auf H-Gas in Wolfenbüttel reibungslos funktioniert.

Am 7. Mai war der „Point of no return“: Da wurde in Wolfenbüttel in das Erdgasnetz der Stadtwerke das H-Gas eingespeist. Die Umstellung habe „reibungslos geklappt“, teilte Norbert Meisel, bei den Stadtwerken zuständig für die Bereichsleitung Technik und in dieser Funktion auch zuständig für das Projekt Gasumstellung, auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Die von den Stadtwerken geschaltete Hotline zur Gasumstellung wurde von den Gaskunden dabei intensiv in Anspruch genommen. Es habe mehr als 100 Anrufe gegeben, wobei die Kunden vor allem Fragen zur Sicherheit, zum Preis des neuen Gases und zur Zählerstandsmitteilung gehabt hätten. Zum Zeitpunkt der Gasumstellung mussten alle Kunden der Stadtwerke ihre Gaszählerstände den Stadtwerken übermitteln, damit die Abrechnung korrekt erfolgen kann. Wer seine Stände nicht gemeldet hat, bei dem werde eine Schätzung vorgenommen, so Meisel.

Ein Leser unserer Zeitung hatte zum Tag der Umstellung in einer Mail an unsere Redaktion Befürchtungen geäußert: „Der Stichtag ist da, aber die meisten Geräte sind nicht umgerüstet und sollen teils im monatelangen Volllastbetrieb verbleiben.“ Er sprach sogar von einer „Missachtung von Sicherheitsvorgaben der Gasgerätehersteller“.

Diesen Vorwürfen widersprach allerdings Norbert Meisel: „Keiner muss sich Sorgen machen, dass etwas passiert.“ Der Bereichsleiter Technik bei den Stadtwerken musste allerdings zugeben, dass von den 17.000 Anlagen, die in Wolfenbüttel umgestellt werden müssen, noch 7000 noch nicht umgestellt seien. Er erklärte aber: „Die Geräte, die vor der Gasumstellung angepasst werden mussten, die haben wir angepasst.“ Die nun noch umzustellenden 7000 Anlagen seien modernere Anlagen, die keine Probleme mit dem neuen H-Gas hätten. Allerdings mussten die Stadtwerke auch bei sieben Haushalten die Gaszähler abbauen und damit die Gasbelieferung einstellen, weil sich die Besitzer der Anlagen geweigert hatten, ihre Gasheizungen so zu erneuern, dass sie geeignet sind für das neue H-Gas.

Das H steht für „high caloric“, höheren Energiegehalt. Das H-Gas hat einen höheren Energiegehalt pro verbrauchtem Volumen als das bisher in Wolfenbüttel verwendete L-Gas. Da L- und H-Gas aber verschiedene Zusammensetzungen haben, müssen alle Erdgasheizungen und Erdgasgeräte umgestellt werden. Für die Umstellung zuständig sind die Stadtwerke Wolfenbüttel als Netzbetreiber. Die Kosten für die Umstellung werden auch von den Stadtwerken als Netzbetreiber übernommen, – außer für neue Heizungen oder für Reparaturen, die nichts mit der Umstellung zu tun haben.

40 Monteure seien laut Meisel derzeit in Wolfenbüttel im Einsatz, um die restlichen 7000 Anlagen noch umzustellen. Bis Ende Juli/Anfang August werde die Umstellung noch dauern.