Wolfenbüttel. Zu viele Nahrungsmittel landen in der Tonne, findet Iris Pantke. Sie rettet Essen. In der Veränderbar kann man übrig Gebliebenes nun abgeben und holen.

Jährlich werden laut der Initiative Foodsharing weltweit 4 Milliarden Tonnen Lebensmittel produziert und davon werden 1,3 Milliarden Tonnen weggeworfen. In den Industriestaaten bestehen circa 40 Prozent der verschwendeten Nahrungsmittel aus genießbaren Lebensmitteln. Zahlen, die schockieren – auch die Braunschweigerin Iris Pantke. „Ich habe mal gesehen, wie in einem Supermarkt Fleisch weggeschmissen wird und dachte, dass das überhaupt nicht geht. Schließlich ist dafür ein Lebewesen gestorben“, erinnert sich die 44-Jährige. Das war vor über drei Jahren. Diese Erfahrung ließ die angehende Verwaltungsfachwirtin nicht los. Sie fing an, sich über das Thema Lebensmittelverschwendung zu informieren und stieß dabei auf Foodsharing. „Foodsharing ist eine rein ehrenamtliche Initiative, die sich für die Rettung von ungewollten und überproduzierten Lebensmitteln einsetzt“, berichtet sie. Die Organisation läuft in erster Linie über die Online-Plattform Foodsharing. Dort vernetzen und koordinieren sich die Lebensmittelretter wie Iris Pantke in den einzelnen Städten und Regionen.

Die Initiative entstand 2012 in Berlin. Mittlerweile ist sie nach Angaben von Foodsharing zu einer internationalen Bewegung mit über 200.000 registrierten Nutzern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern herangewachsen.